Nachdem ein Betriebssystem veröffentlicht wurde, machen es sich professionelle Hacker zur Aufgabe, einen möglichst großen wirtschaftlichen Schaden anzurichten, indem sie Sicherheitslücken offen legen oder gar kostenpflichtige Software im Internet kostenlos via mittels eigens entwickelter Entschlüsselungs-Programme freizuschalten. Jüngstes Opfer scheint nun Windows 8.1 zu sein. Mit Hilfe eines sogenannten KMS-Tools fanden Hacker eine Möglichkeit, die kostenpflichtige Version des Betriebssystems kostenlos zugänglich zu machen.
Wie üblich war es nur eine Zeitfrage, bis Microsofts aktuelle Betriebssystem-Version Hackern zum Opfer fällt. Der Softwareriese verlangt bei Neukunden rund 90 Euro für die Standardvariante. Anwender, die Windows 8 bereits in Verbindung mit einem neuen Gerät oder als Einzelprodukt erworben haben, erhalten die Software ohnehin Gratis aus dem unternehmenseigenen Download-Center des Herstellers.
Neben dem Lizenzierungsverfahren von Windows 8.1 konnten die Internetpiraten die Lizenzprozedere für Office 2013 knacken. Nachdem der User die Büro-Software von der offiziellen Seite heruntergeladen hat, kann er diese mit der entsprechenden Software als Raubkopie aktivieren. Es ist davon auszugehen, dass sich Microsoft mit diesem Thema intensive beschäftigt. Das Verkünden von geplanten Vorgehensweisen blieb seitens Microsoft bislang aus Sicherheitsgründen aus.