US-Staatsanwalt Eric Schneiderman, spezialisiert auf Internet und Technologie, ermittelt gegen Microsoft. Der New Yorker wirft dem Software-Konzern vor, dass dieser „zu aggressiv“ seinen Kunden
Windows 10 aufgedrängt hat. Der Jurist geht sogar einen Schritt weiter und spricht in weiten Teilen seiner Angekündigung von Zwang.
Gegenstand der Ermittlungen ist unter anderem die Frage, ob die Redmonder ihre Kunden getäuscht oder gezwungen haben. In diesem Zusammenhang bat die Staatsanwaltschaft amerikanische Besitzer von Windows-PCs ihre Beanstandungen via E-Mail an die Behörde zu senden. Auf diese Weise sollen möglichst viele Fälle für die eingeleiteten Ermittlungen zusammengetragen werden. Staatsanwälte anderer Bundesstaaten in den USA haben ähnliche Verfahren gegen Microsoft eingeleitet, wie die Tageszeitung „Rocklandtimes“ in einem Internet-Artikel berichtet.
Anlass für die Ermittlungen ist der im Raum stehende Vorwurf zur bewussten Verteilung von Zwangsupdates an den Endkunden. Teilweise wurden einige Fälle bereits vor Gericht verhandelt. Eine kalifornische Geschäftskunden des US-Konzerns erstritt beispielsweise 10.000 US-Dollar Schadenersatz, weil ein Update fehlerhaft war. Sollten sich die Klagen häufen und die Vorwürfe aus rechtlicher Sicht bestand haben, drohen Microsoft unabsehbare Konsequenzen. Einen offizielle Stellungnahme aus Redmond liegt bislang noch nicht vor.