Vor einigen Monate beauftrage Microsoft die Firma Global Electronic Recycling damit, Registrierungsschlüssel von
Office-Paketen vollständig zu vernichten. Wie nun bekannt wurde, haben einige Mitarbeiter des Recycling-Unternehmens die Lizenzschlüssel gestohlen und an unwissende Anwender als „Schnäppchen“ weiterverkauft.
Es dürfte an dieser Stelle wohl niemanden wirklich überraschen, dass sich Microsoft mehr als verärgert über diese geschäftsschädigenden Machenschaften zeigt. Durch derartige, illegale Geschäfte entstehen nicht nur für die Redmonder, sondern auch für andere Software-Hersteller Schäden in Millionenhöhe. In diesem Zusammenhang hat die US-amerikanische Polizei eine Firma ermittelt, die allem Anschein nach im großen Stil ungenutzte Keys von Microsoft Office 2010 verkauft hat. Durch die Verwendung dieser Registrierungsschlüssel war es Nutzern möglich, die Büroanwendung herunterzuladen und zum einem vergleichsweise günstigen Einkaufspreis dauerhaft freizuschalten. Vor diesem Hintergrund hat sich Microsoft nun dazu entschlossen, Klage gegen die Betrüger einzureichen.
Entgegen des eigentlichen Auftrags, die vorhandenen Lizenzen für alte Office-Produkte zu vernichten, haben einige Mitarbeiter der Firma Global Electronic Recycling rund 70.000 Lizenzen gestohlen und auf dem Schwarzmarkt mehrere Millionen US-Dollar damit verdient. Auch wenn sich das Recycling-Unternehmen in Reue badet, ändert das nichts an der Situation. Microsoft tut gut daran, ein Exempel zu statuieren bzw. ein Zeichen für die Zukunft zu setzen – Raubkopie bleibt letztlich Raubkopie und wird mit schwerwiegenden Sanktionen geahndet.