Ein laut eigener Aussage ehemaliger Microsoft-Mitarbeiter mit dem Pseudonym „Barnacules“ kritisiert seinen einstigen Brötchengeber heftig und liefert darüber hinaus einen entscheidenden Grund für die aktuellen Qualitätsprobleme bei Windows-10-Updates. Nach seiner Auffassung sei die Unternehmens-Strategie verantwortlich für die häufigen Probleme. Microsoft versucht hingegen wesentlich transparenter mit seinen Updates für das Betriebssystem umzugehen und hat in diesem Zusammenhang jüngst das Release Health Dashboard eingeführt.
In den vergangenen Monate riss die Serie an Bugs in
Windows 10 nicht mehr ab. Allein das Oktober-Update aus dem vergangenen Jahr (Version 1809) war für das Unternehmen sowie betroffenen Nutzer ein regelrechtes Fiasko. Meldungen über das Verschwinden von Ordnern veranlassten Microsoft dazu, den Marktstart des damaligen Updates zu verschieben. Zudem tauchten in darauffolgenden kumulativen Updates zahlreiche Fehler auf, die heftige Kritik auslösten.
Wie Barnaculas mitteilte, wurde er mit 150 weiteren Kollegen entlassen. Diese 150 internen Testen hätten sich um die Qualität von Windows 10 bemühen müssen. Microsoft entschied sich jedoch dazu, das Windows-Insider-Programm zu fördern, um etwaige Fehler in den Updates zu finden. Fakt ist, dass nach wie vor die Updates für viele unterschiedliche Hard- und Softwarekonfigurationen auf Millionen PCs weltweit berücksichtigt werden müssen. Barnaculas erläutert, dass dieses Komplexität mit vielen Variablen stören auf das Qualitätsmanagement einwirken. Barnaculas selbst muss bereits im Jahr 2015 seinen Stuhl räumen.