Nostalgie trifft auf Moderne: Microsoft stopft Windows-95-Lücke

Seit der Veröffentlichung von Windows 95 tragen alle Nachfolger des Betriebssystems die Sicherheitslücke „BadTunnel“ mit sich herum. Das Leck kann von Angreifern insbesondere für die Manipulation des Datenverkehrs genutzt werden. Während Microsoft das Security-Problem nie als kritisch eingestuft hat, ist der Entdecker allem Anschein nach anderer Auffassung.

Anlässlich des Patchdays hat Microsoft bekannt gegebene, dass die uralte Sicherheitslücke „BadTunnel“ geschlossen wurden. Obwohl Microsoft und der Entdecker Yang Yu des Sicherheitsproblems gegensätzliche Meinungen zum Bedrohungsgrad haben, raten die Redmonder trotzdem zur Durchführung des Updates. Yu äußerte sich gegenüber Forbes und gab an, dass die Lücke Angreifern die Möglichkeit einräume, den gesamten Netzwerktraffic des Opfers umzuleiten. Damit das Unterfangen allerdings erfolgreich ist, muss der Nutzer aktiv werden und entweder einen USB-Stick einstecken oder einen manipulierten Link aufrufen.

Weshalb sich Microsoft mit der Behebung von „BadTunnel“ derart viel Zeit gelassen hat, dürfte wohl für immer unklar bleiben. Viel wichtiger scheint vielen Windows-10-Anwender die Frage zu sein ,warum ausgerechnet jetzt die Lücke gestopft wurde.

NFC-Zahlung in Windows 10 Mobile serienmäßig enthalten

Nachdem sowohl Google als auch Apple das kontaktlose Bezahlen via Smartphone erfolgreich getestet und umgesetzt haben, integriert nun auch Microsoft das NFC-Bezahlsystem in sein aktuelles Betriebssystem Windows 10 Mobile.

Mit dem Windows 10 Mobile Anniversary Update erscheint unter anderem die Wallet App in Form einer aktualisierten Version, welche auch die neue NFC-Bezahlfunktion beinhalten soll. Laut Microsoft beginnt das Rollout im diesjährigen Sommer. Um die eigene Kredit- bzw. Debitkarte zu aktivieren, muss diese mittels Smartphone-Kamera manuell eingescannt werden. Im Anschluss ist eine Verifizierung von dem jeweiligen Kreditinstitut erforderlich. Dieser abschließende Schritt kann zum Beispiel per SMS erfolgen.

Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, genügt es zukünftig, das mobile Endgerät für die Einleitung des Bezahlvorgangs auf die entsprechende Oberfläche zu legen. Nutzer von „Windows Hello“ besitzen hierbei den Vorzug, ab einem bestimmten Betrag keine zusätzliche PIN eingeben zu müssen.

In den USA rechnen Experten mit einer schnellen Verbreitung der NFC-Zahlung von Microsoft. In Deutschland gelten Kreditkarten bisweilen als weniger verbreitet, weshalb das Feature nur verhaltenen Anklang finden dürfte. Darüber hinaus müssen Banken der NFC-Zahlung zustimmen.

Neues Windows 10 Build bringt kleine optische Tweaks, Funktionsupdates und Fehlerbehebungen

Der Endspurt auf das Windows 10 Anniversary Update hat begonnen und Microsoft beglückt seine Betatester vom „Windows Insider“-Programm mit einer aktualisierten Version. Im Fast Ring steht nun das Build 14361 mit der Versionsnummer 1607 zum Download bereit. Das Update richtet sich an PC-Installationen und Mobile Devices.

Die Änderungen umfassen viele kleine optische Punkte. Das Startmenü wurde geringfügig angepasst. Freie Räume wurden optimiert und die Benachrichtigungs-Icons im Action Center verkleinert. Einige Symbole wurden ebenfalls verändert. Das Erscheinungsbild der Systemsteuerung wurde geringfügig überarbeitet. Die Homepage des Suchassistenten Cortana wurde verbessert. Dort werden jetzt Tipps und feinere Suchoptionen gezeigt.

In der aktualisierten Version von Microsoft Edge kann nun der geräteübergreifende Passwortmanager LastPass als AddOn verwendet werden. Dieses war schon vorher im Store sichtbar, kann aber erst jetzt genutzt werden. Windows Ink. wurde ebenso angepasst. Das Lineal reicht jetzt über das ganze Display. Im Sketchpad gibt es einen „Alles löschen“-Button. Sticky Notes hat ebenfalls Design- und Performance-Anpassungen erfahren.

Die Docker-Engine wurde aktualisiert und Unterstützung für Hyper-V-Container integriert. Darin können nun Nano-Server mit dem Technical Preview von Windows Server 2016 ihren Dienst verrichten. Die Zeit zum automatischen Neustart nach MS Updates wurde auf 12h erhöht. Das Update umfasst außerdem noch unzählige Fehlerkorrekturen.

Neue Chefin des Windows Insider Programms kündigt spannende Neuerungen an

Mit den Worten „richtig interessante Dinge“ eröffnete Donar Sarkar, neue Chefin des Windows Insider Programms bei Microsoft, neuen Spielraum für Spekulationen unter der Windows-Fan-Gemeinde. Ende dieser oder am Anfang der kommenden Woche sollen ihm Rahmen des anstehenden Windows 10 Anniversary Updates zahlreiche Neuerungen für Microsofts Beta-Community in den Startlöchern stehen.

Via Twitter hat Sarkar die Windows-Indsider-Community wissen lassen, dass sich übliche Build-Version für Windows 10 verschieben werde. Grund dafür seien die Überarbeitungen einiger neuer Features. Teilnehmer des Windows-Insider-Programms können in diesem Zusammenhang nur mutmaßen und sich in Geduld üben. Welche Funktionen des Betriebssystems genau betroffen sind, ließ die Windows-Insider-Chefin in ihrer Twitter-Mitteilung offen.

Möglich ist, dass der US-Konzern einige Features einbaut, die zum Zeitpunkt vor der Veröffentlichung noch nicht völlig ausgereift waren. Einige Spekulationen gehen davon aus, dass es sich beim kommenden Update um ein so genanntes „Feature-Complete-Build“ handelt, welches endgültig den vollständigen Funktionsumfang des Betriebssystems umfasst. Während viele Windows-Fans mit den Worten „leg los!“ die neue Chefin zu neuen Höchstleistungen anspornen möchten, versprechen andere Community-Mitglieder aus der Umstrukturierung bei Microsoft eine solide Säule, auf der langsam aufgebaut werden kann.

Microsoft stellt alle Updates für Windows 7 in einem einzigen Paket bereit

Alle Windows-7-Nutzer, die im Laufe der letzten Jahre das eine oder andere Update versäumt und nicht installiert haben, können diese nun alle auf einmal auf ihrem PC-System installieren. Ermöglicht wird dies durch ein neues Convenience Rollup des Softwarekonzerns Microsoft.

Die Redmonder betonen in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass es sich bei dem neuen Update-Paket nicht um den Service Pack 2 handelt. Dennoch wird das Convenience Rollup allen Windows-7-Nutzern eine eventuell notwendige Neuinstallation des nach wie vor beliebten Betriebssystems wesentlich erleichtern. Alle Neuerungen, welche innerhalb der letzten fünf Jahre von Microsoft für Windows 7 veröffentlicht wurden, sind in dem ab sofort erhältlichen Paket seit Service Pack 1 enthalten. Auf diese Weise müssen Anwender im Fall einer Neuinstallation von Windows 7 nicht mehr alle verfügbaren einzelnen nachladen und sparen damit jede Menge Zeit.

Voraussetzung für die Installation des Convenience Rollups ist das Vorhandensein von Windows 7 mit Service Pack 1. Außerdem muss vor dem eigentlichen Beginn das Patch KB3020369 heruntergeladen und anschließend installiert werden. Über den Update Catalog von Microsoft ist das Rollup ausschließlich über den Internet Explorer (IE) abrufbar. Alle erhältlichen Updates beziehen sich ausschließlich auf Windows 7. Sowohl das .NET-Framework als auch der IE sind in dem neuen Paket nicht eingebunden worden.