Windows 10: Zwei weitere Feature-Updates sollen folgen

Rund eine Woche nach der Veröffentlichung des Anniversary Updates (Version 1607) hat Microsoft angekündigt, Anfang 2017 zwei weitere große Feature-Updates für Windows 10 zu veröffentlichen. Bis zu diesem Zeitpunkt seien die nun verfügbaren Neuerungen die letzten ihrer Art, wie der Softwarekonzern mitteilte.

Wie das Online-Magazin TechNet in diesem Zusammenhang erfahren haben will, orientiert sich Microsoft bei der Entwicklung bzw. bei der Veröffentlichung neuer Features von/für Windows 10 stark an den Rückmeldungen von Unternehmen. Dies sei letztendlich die Entscheidungsgrundlage dafür gewesen, dass keine weiteren Updates mehr im laufenden Jahr 2016 folgen.

Vor mehr als einem Jahr gab Microsoft das erste Release „Threshold 1“ zum Download frei. Rund vier Monate später folgte „Threshold 2“ mit abermals neuen Features. Mit dem Anniversary Update hat der US-Konzern allem Anschein nach seine Ziele für dieses Jahr erreicht.

Zunächst waren seitens Microsoft für das Kalenderjahr 2016 zwei so genannte „Redstone“-Updates geplant. Allerdings hat Bloggerin Mary Jo Foley unter Berufung auf mehrere Quellen bereits im März in Erfahrung gebracht, dass erst zu Beginn des Jahres 2017 mit „Redstone 2“ zu rechnen ist. Sofern sich Microsoft an den Update-Zyklus hält, erscheint im Herbst 2017 ein neues Update-Paket unter dem Codenamen „Redstone 3“.

Apple gegen Samsung – der Kampf um Design Patents geht weiter

Im langjährigen Patentstreit der Konzerne Apple und Samsung geht es in die nächste Runde. Nun haben sich rund 111 Industrie-Designer hinter die Marke Apple gestellt und das U.S.-Gericht dazu aufgefordert, die für Samsung ausgesprochene Strafe wegen Patentverletzung, in Höhe von 548 Millionen Dollar, bestehen zu lassen.

Bereits seit mehreren Jahren fechten die Marken Apple und Samsung einen gerichtlichen Streit, aufgrund von Patent- und Geschmacksmustern aus. Den bisher größten Erfolg konnte Apple dabei im Staat Kalifornien für sich erzielen. Dort bestätigte ein Geschworenen-Gericht, dass Samsung mit einer Vielzahl von Geräten gegen die Patentrechte gegenüber Apple verstoße. Ein 548-Millionen-Dollar Urteil war das Ergebnis. Bis heute bleibt die Berechnung dieser Schadenssumme ein Streitfall, gegen den sich Samsung vehement wehrt. Der Konzern argumentiert damit, dass ein komplexes System wie ein Smartphone bei dieser Schadensberechnung nicht als ganzes betrachtet werden sollte. Geschmacksmuster decken lediglich eine Komponente des Gesamtproduktes ab. Daher sollte auch nur diese Komponente betrachtet und die Schadenssumme nicht schlichtweg aus den gesamten Profiten berechnet werden.

Um nach eigener Argumentation, Investitionen in den Bereich Produkt-Design zu schützen, stellen sich nun über hundert Industrie-Designer auf die Seite Apples. Nach U.S.-Recht dürfen nicht direkt am Prozess beteiligte Parteien solche Einwände einbringen, um dem Gericht bei einer Entscheidungsfindung zu helfen.

Microsoft zwingt Cortana Anwendern bei Anniversary Update auf

Das von Microsoft angekündigte Anniversary Update ist ab dem heute (2. August 2016) verfügbar. Allerdings sorgen nicht nur die angekündigten Neuheiten, sondern auch die Änderungen, beispielsweise der Zwang zu Cortana unter Windows 10 Anwendern für Diskussionsstoff.

Ursprünglich trug das Jubiläumsupdate den Namen Redstone 1 (RS1). Mit dem Update kommen Windows 10 Anwender in den Genuss zahlreicher Verbesserungen. Davon konnten sich Insider bereits vor dem Erscheinen überzeugen. Doch nicht alle Neuheiten sorgen für Begeisterung. Vor allem Verbraucher, die viel Wert auf Privatsphäre legen, finden den Zwang, Cortana zu benutzen, nicht gut.

Laut eines im Computermagazin PC World veröffentlichten Artikels hat Microsoft den Ausschalter für die Sprachassistentin Cortana im Anniversary Update entfernt. Wer updatet, muss damit leben, dass sich die Anwendung nicht mehr per Knopfdruck deaktivieren lässt. Nach dem Update ist keine einfache Suche mehr durchführbar, stattdessen laufen alle Anfragen über Cortana.

Die Folge ist, dass Cortana für jeden Benutzer ein Suchprofil erstellt. Dadurch, dass sie sich nicht mit Microsoft-Konto am System anmelden, können Anwender allerdings erreichen, dass das erstellte Profil anonym ist. Anwender, die Bedenken auf Einhalten der Privatsphäre haben, lassen sich dadurch jedoch nicht beruhigen. Zahlreiche Behörden und Verbraucher haben dem Konzern Microsoft bereits in der Vergangenheit vorgeworfen, zu viele Nutzerdaten zu erfassen.

Windows 10 Anniversary Update: Microsoft block ab sofort alte Treiber

Das am 2. August 2016 erscheinende Anniversary Update für Windows 10 enthält einige Neuerungen, die beim einen oder anderen Nutzer mit großer Wahrscheinlichkeit Frust hervorrufen dürften. So genannte Kernel-Treiber müssen zukünftig von Microsoft signiert worden sein, bevor sie geladen werden können.

Dabei handelt es sich um Treiber, welche mit der System-Hardware kommunizieren und dementsprechend tief in die Konfiguration des Systems greifen. Zudem diesen sie dazu, sowohl interne als auch externe Hardware-Geräte anzusteuern und in Verbindung mit dem eingesetzten Betriebssystem zu verwalten. Mit dem nun kommenden Windows 10 Anniversary Update müssen alle Kernel-Treiber von Microsoft signiert sein. Fehlt die entsprechende Signatur, verweigert das aktuelle Microsoft-Betriebssystem das Laden des Treibers vollständig.

Experten gehen in diesem Zusammenhang davon aus, dass sich die neue Funktion bei vielen Anwendern kaum bemerkbar macht. Dennoch bleibt, so die weitere Einschätzung, ein gewisses Restrisiko bestehen. Besonders all jene Anwender, die eine eher wenig verbreitete Hardware in ihrem System einsetzen, können durch das neue Update in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch Microsoft ist sich der Problematik bewusst und schält die Signaturpflicht für Kernel-Treiber lediglich bei Neuinstallation von Windows 10 scharf.

Vorwürfe gegen Microsoft: Windows 10 beeinträchtigt Steam

Time Sweeney, Chef und Gründer des Entwicklerstudios Epic Games, erhob in einem Interview schwere Vorwürfe gegen Microsoft. Demnach haben die Redmonder den Plan ins Auge gefasst, die Spieleplattform Steam in den kommenden fünf Jahren systematisch zu demolieren und auf diese Weise den hauseigenen Windows Store zu stärken.

Der Unternehmensgründer hat aus seinen Abneigungen gegen die Bestrebungen von Microsoft noch nie schüchtern oder zurückhaltend reagiert. Seit der Veröffentlichung der Xbox One und Windows 10 sieht er die Etablierung eines Ökosystems äußerst kritisch. Seit März spricht Sweeney sogar von der Gefahr eines Monopols im Bereich der Spieleentwicklung.

Nun geht der Epic-Games-Chef einen Schritt weiter und wirft den Windows-10-Machern vor, dass sie aus dem PC eine geschlossene Plattform machen möchten. Der Windows Store solle hierbei in Zukunft die einzige Anlaufstelle für neue Spiele und Apps sein. Steam werde in diese Zusammenhang zunehmend stärker das Nachsehen haben und letztendlich vom Markt verschwinden.

Sweeney bleibt trotz aller wilden Spekulationen ruhig und versichert, dass Microsoft nicht urplötzlich einen Schalter umlegen könne, der beispielsweise die Steam-Bibliothek des Spielers vollständig zerstört. Vielmehr ist von „heimlichen Manövern“ die Rede. Diese sollen dazu dienen, die Nutzung von alten Apps so unbequem wie möglich zu gestalten und den Windows Store als attraktivere Bezugsquelle erscheinen zu lassen.