Windows 10: Schadenersatzforderung vom englischen Verbraucherschutz

Aufgrund der überwiegend sehr penetrant gestalteten Hinweise zum kostenlosen Update auf Windows 10 erhielt der britische Verbraucherschutz „Which?“ tausende Beschwerden. Angesichts dieser Vorgehensweise ist die Organisation nun der Auffassung, dass Microsoft den betroffenen Nutzern eine finanzielle Entschädigung zukommen lassen sollte.

„Which?“ ist eine Kombination aus Vergleichsportal, Stiftung Warentest und Verbraucherschutz in Großbritannien. Aufgrund der vielseitigen Ausrichtung ist die Organisation eine wichtige Anlaufstelle für viele Briten. Wegen der aggressiven Werbung für Windows 10 sieht sich „Which?“ deshalb auch bei diesem Produkt in der Pflicht zu handeln und die Interessen der Verbraucher zu vertreten.

Wie die Einrichtung mitteilte, seien über 1.000 Beschwerden im Zusammenhang mit Windows 10 eingegangen. Oftmals heißt es in den Schreiben, dass das Betriebssystem vielen Anwendern „wie ein unerwünschter Gast“ aufgedrängt worden sei. Darüber hinaus sei es mehrfach zu Kompatibilitätsproblemen mit Druckern oder anderen Peripheriegeräten gekommen. Zudem wäre die Synchronisation des E-Mail-Postfachs nicht mehr gewährleistet gewesen. Dateien waren außerdem nicht mehr auf dem Rechner auffindbar.

Die britischen Verbraucherschützer fordern Microsoft deshalb offiziell dazu auf, gemäß Consumer Rights Acts aus dem Jahr 2015 die Rechte der Betroffenen Nutzer zu achten und Schadenersatz an diese zu bezahlen.

Goodbye GWX – Microsoft deinstalliert die Windows 10 Upgrade-Aufforderung

Nach über einem Jahr entfernt Microsoft schließlich die Update-Aufforderung für Windows 10 von Systemen, die mit Windows 7 oder 8.1 laufen. Damit endet eine massiv kritisierte Maßnahme des Konzerns, Nutzer der älteren Betriebssysteme zum kostenlosen Umstieg auf Windows 10 zu bewegen.

Mit dem optionalen Update KB3184143 deinstalliert Microsoft die Get-Windows-10-App von allen Rechnern, deren Besitzer der Upgrade-Aufforderung nicht nachgekommen sind. Grund ist die am 29. Juli abgelaufene Frist, innerhalb welcher das Upgrade auf Windows 10 noch kostenlos in Anspruch genommen werden konnte. Ungeachtet dessen ist der Umstieg durchaus noch immer möglich. Das direkte Upgrade funktioniert zwar nicht mehr, bei einer direkten Neuinstallation von Windows 10 wird der alte Lizenzschlüssel aber akzeptiert. Das Angebot sollte sich vorrangig an Menschen wenden, die aufgrund einer Beeinträchtigung auf Hilfsmittel, wie beispielsweise Screenreader, angewiesen sind. Bisher gibt es diese lizenztechnische Abgrenzung jedoch noch nicht.

Mit der Deinstallation der App endet ein Jahr voller kontroverser Diskussionen hinsichtlich Microsofts aggressivem Upgrade-Gebaren. Ganze Heerscharen von Tüftlern haben Methoden angeboten, um der teilweise penetranten Aufforderungen Herr zu werden. Die Palette reichte hier von schrittweisen Instruktionen mit Eingriffen in die Registry bis hin zu fertigen Batch-Dateien.

Microsoft überrascht die Welt mit neuem Nokia Phone

Entgegen der meisten Erwartungen bringt Microsoft ein neues Nokia Phone auf den Markt. Ein Blick auf die Zielgruppe macht klar, weshalb die neue Nokia 216 gleich mehrere Standards vermissen lässt.

Bei dem neuen mobilen Endgerät handelt es sich nach Angaben von Microsoft um ein so genanntes Feature Phone. Mit dieser Definition macht der US-Konzern klar, dass es sich beim Nokia 216 eher um ein klassisches Handy handelt. Ein Vergleich mit modernen Smartphones sei daher nicht möglich. Das Magazin „The Verge“ berichtet von einem Kaufpreis in Höhe von umgerechnet 30 Euro. Ob das Nokia 216 in Deutschland erscheinen wird, ist bislang unklar. Sollte die Nachfrage entsprechend hoch ausfallen, könnte Microsoft den Vertrieb hierzulande in Erwägung ziehen und das Gerät mit Windows 10 Mobile ausstatten.

Das Feature Phone ist mit einem 2,4 Zoll kleinen QVGA-Display und einer 0,3-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite ausgestattet. Als Browser kommt die mobile Version von Opera zum Einsatz. Alle Anwendungen laufen unter dem Betriebssystem Series 30, statt unter der mobilen Version von Windows 10. Laut Hersteller beträgt die Standby-Dauer bis zu 24 Tage. Microsoft konzentriert sich mit dem Nokia 216 vor allem auf Schwellenländer, wie zum Beispiel Indien. Dort sind etwa die Kommunikationsstandards LTE oder UMTS noch lange keine Selbstverständlichkeit. In Deutschland könnte sich das Nokia 216 zu einer preisgünstigen Alternative zu Smartphones entpuppen.

Android-Emulator für Windows veröffentlicht

Der Softwareentwickler Jide hat für Windows einen kostenlos erhältlichen Android-Emulator veröffentlicht. Mit Hilfe des so genannten Remix OS Players lassen sich Android-Spiele in einem separaten Fenster unter Windows spielen. Wer möchte, kann die Anwendung mehrmals öffnen und verschiedene Spiele gleichzeitig genießen.

Remix OS selbst ist bereits seit längerer Zeit eine abgewandelte Android-Version für PCs. Es lässt sich wahlweise von einem USB-Stick oder eine DVD startet. Die Herstellerfirma Jide steigert mit dem neuen Remis OS Player den Komfort für die Nutzer erheblich und ermöglicht es, Android-Anwendungen direkt unter Windows ausführen zu können.

Für den Emulator kommt Android 6.0 zum Einsatz und basiert aus technischer Sicht auf der offiziellen Entwicklungsumgebung Android Studio. Darüber hinaus gewährleistet der Emulator den Zugriff auf den Google Play Store, sodass alle benötigten Apps vom Anwender sofort in der richtigen Umgebungen installiert werden können.

Für den reibungslosen Betrieb des Remix OS Players wird laut Angaben des Herstellers mindestens Windows 7 sowie ein Intel-Prozessor benötigt. Besitzer vom AMD-Prozessoren haben das Nachsehen: Jide verweist in diesem Zusammenhang explizit darauf, dass die CPUs nicht unterstützt werden.