Neues Alcatel-Smartphone mit Windows 10 präsentiert

Bei der Keynote-Veranstaltung Ende Oktober erwähnte Alcatel mit keinem Wort ein neues Smartphone unter Windows 10. Allem Anschein nach hat sich der Hersteller nun dazu entschlossen, sein Android-Smartphone Idol 4S mit Windows 10 zu veröffentlichen. Eine passende VR-Brille ist ebenfalls erhältlich.

Das Idol 4S befindet sich bereits sein einigen Monate auf dem Markt. Ursprünglich entschied sich der chinesische Telekommunikationsspezialist für das Betriebssystem Android. Die Eingebaute Hardware befördert das Smartphone in das Oberklasse-Segment und gilt als Konkurrenzmodell zum HP Elite X3.

In der bekanntgegebenen Windows-Variante des Idol 4S befindet sich ein Snapdragon-Prozessor. Neben einem vier Gigabyte großen Arbeitsspeicher besitzt das Gerät einen 64-Gigabyte-Flash-Speicher. Auf der Rückseite profitieren Nutzer von eine, Fingerabdrucksensor, welche von Windows Hello unterstützt wird.

In den USA ist das Idol 4S mit Continuum kompatibel. Dadurch kann der Anwender einen Monitor an das Gerät anschließen und dieses über seine PC-Oberfläche steuern. Vorerst wird das Idol 4S bei T-Mobile ab dem 10. November 2016 verfügbar sein. Wann das Smartphone auf dem deutschen Markt erhältlich sein wird, ist bislang noch nicht bekannt.

Windows 10 verletzt möglicherweise Arbeitnehmerrechte

Das Betriebssystem Windows 10 stand schon des Öfteren in der Kritik, äußerst offen mit Nutzerdaten umzugehen. Dies könnte nun nicht mehr nur in Sachen Datenschutzrecht ein Problem darstellen. Auch gegen das deutsche Arbeitnehmerrecht könnte das Betriebssystem verstoßen.

Windows 10 übermittelt unter anderem Daten an Microsoft, die nach rechtlicher Definition zu den persönlichen Daten gehören. Dazu zählen etwa Informationen zu Softwareinstallationen, Klickpfade der Office Software, Suchanfragen über die Suchmaschine Bing oder über den Webbrowser Edge aufgerufene Webseiten. Für den Arbeitsplatz könnte dies als eine Überwachung des Arbeitnehmers interpretiert werden. Lediglich in der Enterprise-Version von Windows 10 ist das Abschalten der Übermittlung von Telemetriedaten und Suchbegriffen möglich. Allerdings kommt nicht nur diese Version in Büros und Firmen zum Einsatz. In vielen Firmen werden ebenfalls Home- und Pro-Versionen von Windows 10 eingesetzt. Diesen Fälle würden eine Überwachung des Arbeitnehmers bedeuten, die nach Arbeitnehmerrecht nicht zulässig wäre. Verantwortlich für die Verhinderung einer solchen Überwachung ist nach rechtlichen Maßstäben der Arbeitgeber. Das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht befasst sich derzeit mit der Überprüfung, ob Windows 10 überhaupt datenschutzkonform einsetzbar ist.

Malware „Hicurdismos“ greift Windows-Systeme an

Die Malware „Hicurdismos“ treibt aktuell ihr Unwesen auf Windows-Systemen, weshalb Anwender insbesondere bei vermeintlichen Systemabstürzen sehr wachsam sein sollten.

„Hicurdismos“ verbirgt sich unter dem Deckmantel eines angeblichen Windows-Sicherheitsprogramms. Im Rahmen einer Analyse konnte Microsoft ermitteln, dass das Tool eine falsche Security-Essentials-Version auf dem infizierten System installiert und sich auf diese Weise Zugriff auf den Rechner verschafft.

Auf einem gefakten Blue Screen erscheint die Meldung, dass etwas mit dem System nicht stimme und der Anwender die angegebene Rufnummer anrufen möchte. Dahinter verbirgt sich ein falscher Microsoft-Support, der dem gutgläubigen Anwender die Installation von diversen „Hilfsprogrammen“ bzw. Spionagesoftware empfiehlt.

Microsoft hat noch nie auf einem Blue Screen Service-Rufnummern angegeben. Unsichere Anwender sollten deshalb genau dieses kleine und ebenso unscheinbare Detail beachten. Anstelle der Rufnummer wird üblicherweise ein Fehlercode eingeblendet, der im offiziellen Supportbereich von Microsoft durch den Anwender selbst recherchiert werden kann. Bis „Hicurdismos“ endgültig als ungefährlich eingestuft wird, dürfte wohl noch einige Zeit vergehen.

Facebook wäre fast Bestandteil von Windows geworden

Um ein Haar wäre es zwischen Windows und Facebook zu einem Zusammenschluss gekommen. Der ehemalige Microsoft-Chef Steve Ballmer verriet in einem Interview einige Details zum damals geplanten Megadeal.

Es ist kaum vorstellbar, wie die heutige Welt der modernen Technologien aussehen würde, wenn Microsoft keine Absage von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg erhalten hätte. Bereits während der Entstehungsphase von Facebook erkannten Microsoft-Strategen das bis dato ungeahnte Potential des sozialen Netzwerkes. Unklar war allerdings, welches Angebot Zuckerberg ausschlug und sich dazu entschloss, sich persönlich um seine revolutionäre Erfindung zu kümmern.

Steve Ballmer, ehemaliger Chef von Microsoft, verriet hierzu nun einige Details in einem Interview mit dem US-amerikanischen TV-Sender CNBC. Der Windows-Konzern unterbreitete Zuckerberg demnach ein Angebot von 24 Milliarden US-Dollar. Seine Erläuterungen schloss Ballmer mit den Worten „und das respektiere ich“ ab.

Experten sind heute der Auffassung, dass der Deal für Microsoft ein „echter Coup“ geworden wäre. Dieser hätte mit großer Wahrscheinlichkeit Einfluss auf Windows gehabt. Von der simplen Windows-Anmeldung über Desktop-Anwendungen bis hin zum Sprachassistenten Cortana gehören alle Fantasien in den Bereich wilder Spekulationen.

Frühjahrsputz im Windows Store bereits im Herbst

Die Deadline zur korrekten Alterskennzeichnung für Einträge im Windows Store ist abgelaufen. Microsoft geht jetzt konsequent gegen Apps und Spiele vor, deren Entwickler die vorgeschriebenen Angaben nicht fristgerecht eingereicht haben. Das Resultat ist, dass besagte Programme aus dem Windows Store entfernt werden. Die Zahl der betroffenen Einträge ist überraschend hoch.

Anfang des Jahres hatte Microsoft die Methode zur Alterskennzeichnung auf das System der IARC (International Age Rating Coalition) umgestellt. Ziel ist eine länderunabhängige Kennzeichnung. Dies soll insbesondere die Entwickler entlasten, die endlose Prozesse zur Altersfreigabe ihrer Programme durchlaufen mussten. Das neue System basiert auf einem Fragebogen, der ausgefüllt und bewertet wird.

Microsoft hatte im Juni 2016 alle Entwickler darauf hingewiesen, dass das neue System bindend sei. Die Deadline zur Erfüllung der Anforderungen war der 30. September. Nun, knapp drei Wochen danach, hat der Konzern begonnen, Einträge ohne diese Kennzeichnung zu entfernen. In Zahlen liest sich das wie folgt. Von knapp 330.000 ist der Store auf ungefähr 240.000 Einträge geschrumpft. Das ergibt eine Bereinigung um 90.000 Spiele oder Apps. Das gelöschte Drittel setzte sich zum größten Teil aus nicht mehr gepflegten Anwendungen zusammen. Laut Microsoft war dies nur die erste Welle der Bereinigung.