Windows Creators Update

Windows 10 läuft mittlerweile auf rund einem Viertel aller PCs weltweit. In Zahlen ausgedrückt macht dies 400 Millionen Endgeräte aus. Doch nur ein Bruchteil dieser Masse nutzt bereits das Creators Update. Nicht, weil er es nicht nutzen möchte, sondern weil ihm der Download des Programms von Microsoft noch nicht angeboten wurde. Hierfür ist das App-Center zuständig, in welchem neben generellen Sicherheitsupdates eben auch bestimmte Systemupgrades angeboten und teilweise sogar im Hintergrund installiert werden. Personen, die von dem Download-Angebot noch keinen Gebrauch machen konnten beziehungsweise dürfen, greifen deshalb vereinzelt in die Trickkiste und installieren das Creators Update manuell. Dies sieht Microsoft allerdings gar nicht gern: Der Sprecher John Cable hat vor Kurzem in einem Blog-Posting mitgeteilt, Windows verteile das Update nach einem ganz bestimmten Muster.

Dieses Muster sähe vor, das Creators Update absteigend der Systemkompatibilität anzubieten. Prinzipiell seien zwar alle Windows-10-PCs auch für das Creators Update empfänglich, doch die zahlreichen Hardwarekomponenten, die sich einige PC-Nutzer gerne in Eigenregie zusammenstellen oder nachrüsten, könnten angeblich zu Problemen führen. Microsoft hätte bisweilen nämlich noch nicht sämtliche Hardwarekomponenten in dem Update einbeziehen können, sodass zum Beispiel vereinzelte Treiber nicht unterstützt beziehungsweise aktualisiert werden könnten. Um den Supportdienst des Unternehmens nicht zu überlasten, bat Cable nun darum, das Creators Update nicht manuell zu installieren. Das Team sei bereits jetzt mit der flächenmäßigen Bereitstellung ausgelastet und arbeite zudem mit Hochdruck daran, die Systemkompatibilität des Updates auszuweiten.

Ein nachvollziehbarer Schachzug also, den Microsoft tätigt, doch letzten Endes liegt die Entscheidung beim Kunden. Wer die Vorteile des Creators Updates genießen möchte, kann dies nach wie vor mit einer manuellen Installation tun, muss allerdings mit Aussetzern und Fehlermeldungen beziehungsweise eingeschränkten Diensten rechnen.

Zwei großes Updates pro Jahr für Windows 10

Zukünftig soll Windows 10 zwei Mal pro Jahr ein Update erhalten. Der Umfang beläuft sich nach Angaben von Microsoft in den Dimensionen des Creatores oder Anniversary Updates. Schon im kommenden September soll der Startschuss für ein weiteres großes Update gegeben werden. Weiter heißt es aus Konzernkreisen, dass auch Nutzer von Office 365 von den aktuellen Planungen profitieren sollen.

Bernardo Caldas, Windows Marketing Manager bei Microsoft, erläuterte in einem Blog-Beitrag, dass in Zukunft neben Windows 10, Office 365 ProPlus sowie der System Center Configuration Manager halbjährlich mit einer umfangreichen Aktualisierung versorgt werden. Auf diese Weise können sich Anwender laut Caldas besser auf kommende Updates einstellen und die jeweiligen Aktualisierungen komfortabler verwalten. Neuinstallationen des kompletten Systems seien damit endgültig der Vergangenheit zuzuschreiben, so der Windows Marketing Manager weiter in seiner Mitteilung.

Darüber hinaus gab er bekannt, dass jeder Support für Windows-10-Versionen für einen Zeitraum von 18 Monaten gewährleistet sein wird. Das neue Update unter dem Codenamen „Redstone 3“ könnte demnach bereits in diesen neu definierten Support-Zyklus inbegriffen sein. Genauere Angaben machte Caldas hierzu nicht.

Synchronisationsprobleme unter Windows Phone 8.1

Einige Nutzer von Windows Phone 8.1 berichtet aktuell davon, dass es ihnen nicht möglich ist, ihre Daten mit Microsoft Services zu synchronisieren. Ungefähr zur gleichen Zeit verkündete Microsoft offiziell Probleme bei seiner App für Windows 10 Mobile.

Zwei Probleme, die kein gutes Licht auf Windows Phone 8.1 werfen: Sowohl das eine oder andere Synchronisationproblem als auch die Upgrade-App für Windows 8.1 auf Windows 10 Mobile werfen aktuell dunkle Schatten voraus. Bis sich die ersten Meinungen in einschlägigen Foren breit machen, dürfte nicht viel Zeit vergehen und dem Unternehmen einige Kritik nicht erspart lassen.

Bereits jetzt klagen viele Nutzer darüber, dass sie keine Daten mehr mit ihrem persönlichen Onedrive-Konto synchronisiern können. Der bisher angepriesene Workaround in Form einer Umbenennung der jeweiligen Datei ist ebenfalls zum Scheitern verurteilt, so die Anwender weiter. Sehr schnell reagierten die Verantwortlichen bei Microsoft und bestätigten die Berichte der unzufriedenen Nutzer. Demnach handelt es sich bei diesem Problem um einen Einzelfall. Eine Lösung solle bereits in Arbeit sein.

Erhöhte Notebook-Akkulaufzeit mit neuem Windows-10-Update

Microsoft hat angekündigt, dass ein neues Windows-10-Update eine deutlich höhere Akkulaufzeit für Notebooks mit sich bringt. Das so genannte „Power Throttling“ sei laut Bill Karagounis, Director of Program Management, eine neue Funktion, welche die Akkulaufzeit optimieren soll. Diese Mittelung war kürzlich auf dem Blog des Windows Insider Blog zu lesen.

Mit dem Windows 10 Creators Update haben die Redmonder einen neuen Spielemodus etabliert, welcher die Leistung für Spiele erhöhen soll. Das „Power Throttling“ in Redstone 3 dient insbesondere mobilen Endgeräten, die unter Windows 10 betrieben werden. Aktuell befindet sich Redstone 3 in der Entwicklungsphase und wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Herbst 2017 für die Nutzer von Windows 10 zur Verfügung stehen.

In der Windows-10-Vorabversion mit laufender Build-Nummer 16176 können Teilnehmer des Windows-Insider-Programms das neue Feature bereits jetzt unter die Lupe nehmen. „Power Throttling“ wählt demnach Prozesse aus, welche wenig Akkuleistung für sich beanspruchen. Dennoch vergibt das Betriebssystem genügend Ressourcen, um die jeweilige Arbeit korrekt verrichten zu können. Laut Karagounis läge eine Ernergieeinsparung von bis zu 11 Prozent im Bereich des Möglichen.

Creators Update ab sofort im regulären Update-Paket enthalten

Einige Tage nach der manuellen Möglichkeit zum Herunterladen des Creators Update für Windows 10 ist diese nun im regulären Update-Paket enthalten. Erfreulich ist dabei, dass sich Microsoft wie versprochen an die Datenschutz-Einstellungen hält.

Pünktlich zum anstehenden April-Patchday enthält das kommende Update-Paket das neue Creators Update. Anwender der Home-Version von Windows 10 erhalten demnach einen Hinweis auf die Aktualisierung. Nutzer von Windows 10 Pro oder einer höheren Version können die Installation des Updates über die Option „Feature-Upgrades zurückstellen“ um bis zu vier Monate hinauszögern. Mit einer vollkommen automatischen Installation ist bisweilen jedoch nicht zu rechnen. Dem Download selbst hat Microsoft einige Dialoge verpasst, die vom Anwender zunächst bestätigt werden müssen.

Gemäß Blogbeitrag von Microsoft findet während des Upgrade-Prozesses eine Ãœberprüfung der Datenschutzeinstellungen auf dem System statt. Dabei erfüllt der US-Konzern ein versprechen, wonach er die Konfiguration nicht auf seiner „Wunschwerte“ zurückstellt. Haben Anwender beispielsweise strenger Einstellungen hinterlegt, bleiben diese auch nach dem Update erhalten.

Die Größe des Update-Pakets beläuft sich aktuellen auf circa drei Gigabyte. Wie viele Anwender berichten, ist nach der abgeschlossenen Installation ein Neustart des Rechners notwendig.