Großes Windows-10-Update erscheint am 17. Oktober 2017

Auf der IFA 2017 verkündete Microsoft offiziell ein umfangreiches Updates für Windows 10 zum 17. Oktober 2017. Das „Herbst-Update“ beinhaltete Vorbereitungen auf die Virtual-Reality-Technologie sowie eines verbesserte Cloud-Integration.

Eine Vorab-Version ist bereits jetzt für Mitglieder des Windows-Insider-Programms verfügbar, wie verschiedene Medien berichten. Ebenso stellte der Software-Konzern auf der Elektronikmesse einige passende Virtual-Reality-Komponenten vor, die ab einem Einstiegspreis von 299 US-Dollar käuflich zu erwerben sind. Trotz der Bezeichnung „Windows Mixed Reality“ besitzen die Geräte kein durchsichtiges Display. Die erhältlichen Headsets lassen sich entweder via USB- oder HDMI-Kabel anschließen. Mit Hilfe der SteamVR-Plattform soll der Spielemarkt deutlich vorangetrieben werden, wie es im Rahmen der Vorführung hieß.

Im Bereich der IT-Security hat Microsoft sich dazu entschlossen, das Enhanced Mitigation Experience Toolkit (EMET) fest in das Betriebssystem zu integrieren. Weitere neue Sicherheitsfeatures sollen dazu beitragen, die Verbreitung von Ransomware massiv einzuschränken. Zu den neuen Funktionen gehört zudem eine OneDrive-Integration sowie Kontakte mit der Taskbar verknüpfen zu können.

Windows Phone: New Yorker Polizei muss 36.000 Smartphones verschrotten

Ein teures Debakel bahnt sich bei der New Yorker Polizei an: Die Behörde muss veraltete Windows Phones entsorgen. Nur einige wenige Monate, nachdem das letzte Windows Phone an einen Beamten ausgegeben wurde, müssen die Microsoft-Geräte ihren Platz für neue iPhones räumen.

Im Rahmen der so genannten „Mobilitäts-Initiative“ hat die Stadt New York für ihre Polizeibeamten 36.000 Windows Phones angeschafft. Größtenteils handelte es sich hierbei um die Nokia-Smartphones Lumia 830 sowie Lumia 640XL. Zu Beginn der 160 Millionen US-Dollar schweren Kampagne sprach New Yorks Bürgermeister Bill de Blasion von einen „riesigen Schritt ins 21. Jahrhundert. Unter Berufung auf interne Quellen berichten einige Medien übereinstimmend, dass alle Windows Phones durch das iPhone 8 ersetzt und am 12. September der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Der schnelle Wechselentschluss der Stadt New York basiert auf Microsofts Ankündigung, den Support für das Betriebssystem schon bald vollkommen einzustellen. Bereits im Vorfeld haben Experten ihrem Unmut über die Anschaffung Kund getan. Im Oktober 2016 beschrieb beispielsweise das Technik-Magazin „Digital Trends“ die Kaufentscheidung angesichts des geringen Marktanteils von Windows Phone äußerst fragwürdig. Die Webseite CNet äußerte sich deutlich drastischer und bemängelte, dass „veraltete Smartphones“ vom US-Konzern Microsoft über Leben und Tod entscheiden würden.

Mail-& Kalender-App für Windows 10 Mobile erhält Überarbeitung

Für die Mail-& Kalender-App hat Microsoft ein neues Update veröffentlicht. Mit der neuen Version führen die Entwickler aus Redmond den so genannten „relevanten Posteingang“ für Lumia-Geräte sowie andere Windows-10-Smartphones ein. Die Software-Aktualisierung erscheint sowohl für das Insider-Programm als auch für andere Ringe.

Wie einige Medien übereinstimmend berichten, wird das Feature für die App in Wellen an alle Nutzer von Windows 10 Mobile verteilt. Sofern sich also einige Anwender wundern, weshalb die neue Funktion noch nicht in ihrer Mail-& Kalender-App sichtbar ist, bedarf es noch ein wenig Geduld. Das Feature soll in erster Linie dabei behilflich sein, einen besseren Überblick über das eigene Postfach zu erhalten. Dabei merkt sich die Anwendung, welche Kontakte wichtig sind und nimmt im Anschluss eine Sortierung für den relevanten Posteingang vor. Darüber hinaus werden E-Mails, die eine hohe Priorität besitzen, in Zukunft ebenfalls in diesem Bereich angezeigt.

Link zur App: https://www.microsoft.com/de-de/store/p/app/9wzdncrfhvqm?tduid=(751b312988a4041db902aafcd580c895)(213688)(2775093)()()

Microsoft verzichtet auf Zwangsupdate bei Windows 10

In Zukunft will Microsoft darauf verzichten, seinen Kunden riesige Downloads ungefragt aufs Auge zu drücken. Der hohe Druck durch Verbraucherschützer hat das US-Unternehmen dazu veranlasst, eine entsprechende Unterlassungserklärung herauszugeben.

Die Installation von neuen Betriebssystemversionen ohne das Wissen der Anwender, gehört somit endgültig der Vergangenheit an. Zahlreiche Windows-10-Nutzer hatten sich in der Vergangenheit ausgiebig darüber beschwert, dass Microsoft insbesondere bei älteren Versionen von Windows 10 in Sachen Update-Politik enorm aggressiv agiert hat.

Bereits im Jahr 2015 hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg Microsoft für dieses harsche Vorgehen abgemahnt. Zunächst weigerten sich die Redmonder vehement. Das Landgericht München I hatte die Klage aufgrund von angeblichen Zustellungsmängeln zunächst abgewiesen. Mittlerweile scheint Microsoft seine zweifelhafte Vorgehensweise bei der Verteilung von Update überdacht zu haben und hierzu eine Erklärung abgegeben. Verhandlungen vor Gericht sind demnach nicht mehr notwendig.

Indes hoffen Verbraucherschützer auf eine Signalwirkung. Cornelia Tausch, Vorstand bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, hätte sich zwar ein früheres Einlenken von Microsoft gewünscht, ist jedoch mit der Reaktion von Microsoft Deutschland zufrieden. Tausch geht nun davon aus, dass auch andere Softwarehersteller dem Beispiel von Microsoft folgen werden und genauer darauf achten, welche Schritte bei der Verteilung neuer Versionen zulässig ist und welche die Aufmerksamkeit des Verbraucherschutzes nach sich ziehen.