Die wichtigsten Themen um Windows 10 auf der BUILD 2015

Die BUILD-Konferenz hatte zwar den Schwerpunkt Windows 10, doch es waren Aspekte rund um das Betriebssystem, welche die Besucher überraschten. Entwickler sollten in Zukunft mit speziellen Schnittstellen mit wenig Aufwand, ihre Apps zu universellen Windows 10 Apps machen können, die dann auf Smartphones oder auch der Xbox One funktionieren. Dazu gehört auch, dass sich die Apps an die vorhandene Bedienung und die Displaygröße anpassen. Alle universellen Apps sehen dann wie auf einem PC aus und lassen sich mit der Maus und dem Keyboard bedienen.

Auch die Festlegung der Bezeichnung Microsoft Edge für den Project Spartan genannten Browser war ein Build-Thema. Edge hat in Sachen Schnelligkeit in einigen Tests sogar schon Chrome oder Firefox überholt, muss aber teilweise noch kompatibler zu verschiedenen Standards werden. Zusammen mit den Erweiterungen durch die Entwickler steht hier ein vielversprechender Browser an.

Höhepunkt war auch die Vorstellung der Datenbrille Hololens, die von einigen Besuchern getestet werden konnte. Lediglich der Preis, der über dem einer Konsole liegen wird, dürfte wohl viele Interessenten abschrecken. Für den professionellen Einsatz dürfte Hololens aber für viele Einsatzmöglichkeiten interessant werden, wenn die Datenbrille so funktioniert wie präsentiert. Insgesamt präsentiert sich Microsoft also sehr innovationsfreudig, ohne aber – wie teilweise früher geschehen – die Wünsche seiner Nutzer vollständig zu ignorieren.

Andeutungen Cooks: Apple TV als Anführer einer Medienrevolution?

Der Apple TV: Eine unscheinbare Box, die über eine Vielzahl an Möglichkeiten des Konsums unterschiedlicher Medien verfügt. Ganz gleich, ob YouTube Videos oder HBO Now: mit dem Apple TV ist schon jetzt eine ganze Menge möglich. Doch um Anbietern wie Amazon eine ernsthafte Konkurrenz zu sein, bedarf es auf diesem Markt eines besseren Streaming-Angebotes, wie es etwa durch Netflix oder Amazon Prime Instant Video geboten wird. Apple CEO Tim Cook erläuterte beim Conference Call nach Bekanntgabe der Quartalszahlen Apple, dass er einen Medienwandel heraufziehen sieht, der alles verändern wird. Zugleich sagte er, dass er glaube, dass Apple ein großer Teil dieser Veränderung sein könne bzw. eine Hauptrolle bei diesem Wandel spielen könne.

Analysten werteten die Aussagen Cooks als klares Indiz für die Einführung eines Streaming-Angebotes auf dem Apple TV, der auf Apples Entwicklerkonferenz WWDC Anfang Juni in einer aktualisierten neuen Version vorgestellt werden soll. Bereits zuvor machte Cook in diversen Interviews Andeutungen zu einem Einstieg ins TV-Geschäft, das früher von Apple lediglich als „Hobby“ bezeichnet worden war.

Jony Ive: Apple möchte keinen Wettbewerb mit herkömmlichen Uhren

Auf einer für die Welt der Mode sehr bedeutenden Messe, der Conde Nast International Luxury Conference, verriet Jony Ive, der Designchef Apples in der letzten Woche einige Details dazu, wie sich Apple mit der Apple Watch positionieren möchte.

Das Verfahren beim iPhone war ein anderes. Es wurde als eine Art Gegenkonzept zu bis dato veröffentlichten Smartphones konzipiert. So Griff es all jene Punkte auf, mit denen Käufer solcher Geräte bis dahin eher unzufrieden gewesen wären. Mit der Apple Watch hingegen möchte der Tech-Gigant aus Cupertino nicht bisherige Uhren verbessern, weil es denkt, diese seien schlecht. Stattdessen will Apple ein Gerät einführen, das einer komplett anderen Kategorie an Produkten, nämlich der der Smartwatches entspringt.

Ive und sein Kollege Marc Newson selbst sind bekennende Sammler mechanischer Uhren. Auf einem der wenigen Produktvorstellungen, bei denen Ive selbst die Bühne betreten hat – genauer gesagt im Jahr 2008 – kann man sogar eine solche mechanische Uhr an seinem Handgelenk bewundern. Ive hält beide Produktkategorien für nicht miteinander vergleichbar. Ive sagte, sie hätten nur erkannt, dass das Handgelenk ein großartiger Platz für Technik wäre. Dies habe über hunderte von Jahren gegolten.

Der Luxusmarkt sei nicht das erste Ziel von Apple gewesen, sondern vielmehr, Technik zu nehmen und auf den Nutzer und dessen Fähigkeiten zu beziehen und immer mehr zu personalisieren, damit die User Experience toll ist.

Windows 10 für Phones unterstützt Android

Mit Windows 10 will Microsoft auch Android-Apps unterstützen und sich auf den Smartphone-Markt etablieren.

Diese Gerüchte waren nicht unbedingt neu, denn schon zu Beginn hatte ein Mitarbeiter diese Pläne ausgeplaudert. Bei Windows-Phones ist die App-Auswahl im Windows Phone Store nicht sonderlich groß, die meisten beliebten Apps sind aber auch vertreten. Bei Spielen ist die Auswahl aber noch eingeschränkter. Android-Nutzern soll auf diese Weise der Wechsel auf ein Windows-Gerät leichter gemacht werden.

Einen richtigen Mehrwert bietet die Unterstützung für Android aber nicht. Als Hardware-Anreiz hat aber auch das Top-Lumias nicht die Anziehungskraft des Galaxy S6. Zudem fehlt der Anreiz der Entwickler noch Apps für Windows zunentwickeln, da Android bei den meisten Entwicklern im Vordergrund steht, da der Marktanteil des Google-OS viel zu groß ist. Die Windows-Apps wurden meist als Bonus angeboten, nachdem die Android- und iOS-App schon lange verfügbar war. Und wer in der Vergangenheit als Entwickler viel Aufwand in die Apps für Windows gesteckt hat, dürfte jetzt das Nachsehen haben. Der von Microsoft gewünschte Effekt könnte schnell verfliegen, wenn Windows-Phones zu einem Android-Handy mutieren und in unmittelbarer Konkurrenz zu Samsung, Sony oder HTC antreten muss. In diesem Wettbewerb wird sich Microsoft mit dem Lineup möglicherweise schwer tun.