WWDC 2015: Die neue Version von Apples „Health“

Apple ist der Überzeugung, dass Menschen bereit sind, ihrem Smartphone gesundheitliche Informationen zu überlassen. Deshalb hat es nun im Zuge der WWDC auch die neue Version der Gesundheits-App „Health“ vorgestellt. So ist es in der nächsten Version des Operating System iOS 9 von Apple möglich, Kategorien wie „Reproduktive Gesundheit“ mit Daten zu füttern. Das eigentlich eher prüde Unternehmen beschäftigt sich hier zum ersten Mal mit der Sexualität seiner User. So können wichtige Daten zur Periode, der Basaltemperatur oder gar auch der persönlichen sexuellen Aktivität eingetragen werden.

Durch die Erweiterung des Erfassungsrahmens für gesundheitliche Daten kommt der Konzern mit Sitz in Cupertino den Wünschen seiner App Developer und Konsumenten nach. Der Fruchtbarkeitstracker, der auf den Namen „Clue“ lauscht war bisher zum Beispiel eine der gefragtesten Programme in der Kategorie „Gesundheit“ im Apple-eigenen App Store.

Des weiteren wird auch die Belastung mit UV-Strahlen, sowie der Wasserkonsum der Nutzer getrackt. Überdies ist es mit Apples App möglich, auch die Ernährung der Nutzer festzuhalten. Man kann darüber hinaus festhalten, wie sich Werte wie Gewicht, Blut-Sauerstoffsättigung oder auch die eigene Durchblutung entwickeln. Auch Stürze von älteren Leuten können festgehalten werden. Durch jede hinzukommende Kategorie weiß Apple mehr über den Gesundheitsstand seiner Nutzer, was sicherlich durch neue Sensoren bei der Apple Watch 2 noch zunehmen wird.

Apple will stärker auf Inhalte von Verlagen setzen

Auf der diesjährigen WWDC gab Apple bekannt, dass es mit dem kommenden Update auf iOS 9 eine neue News App veröffentlichen wird, welche die Inhalte von unterschiedlichsten Verlagen sammelt und eine personalisierbare Auswahl der Inhalte für die Nutzer ermöglicht. Zunächst wird es die App allerdings nur in den USA, sowie in Australien geben. Am Anfang dabei sind neben der New York Times, ESPN, Time, die Hearst-Gruppe, Condé Nast, sowie Bloomberg und CNN. Wann die App auch in Deutschland an den Start gehen wird, ließ der Konzern bei seiner Vorstellung seiner neuen Software und Betriebssysteme zunächst offen.

Kritiker verglichen das System rasch mit Flipboard, einer eigenen Lese-App, die Artikel, welche mit den Interessen der Nutzer übereinstimmen, darstellt. Unter iOS 9 wird die App, welche schlicht und einfach „News“ genannt wird, sogar auf dem Home-Bildschirm zur Verfügung stehen. iOS 9 wird im Herbst 2015 veröffentlicht, einen genauen Termin nannte Apple hier noch nicht.

Apple versprach auf seiner Entwicklerkonferenz ein Leseerlebnis, welches das Beste von jenem eines Print-Magazins und den Möglichkeiten digitaler Medien zusammenbringt. Mit den Kooperationen mit Verlagen möchte Apple mit Google und Facebook aufschließen. Beide Konzerne kündigten jüngst Kooperationen mit Verlagen an. Facebook möchte Verlage etwa durch die sogenannten „Facebook Instant Articles“ enger an sich binden.

WWDC 2015: Apple präsentiert neuen Streaming-Dienst Apple Music

Wie erwartet hat Apple seinen neuen Streaming-Dienst vorgestellt werden – genannt: Apple Music. Der Dienst wird schon mit dem nächsten Update vom derzeitigen Betriebssystem iOS 8 verfügbar sein (iOS 8.4) und ist die ersten drei Monate kostenlos. Ab 30. Juni wird der Dienst in mehr als 100 Ländern rund um den Globus an den Start gehen. Nach den drei Monaten kostet er in den USA 9,99 Dollar

Während im Vorfeld der jährlich stattfindenden Entwicklerkonferenz zunächst über einen Apple TV der vierten Generation, sowie einen eigens hierfür konzipierten Streaming-Dienst und ein intelligentes Software-Update spekuliert worden war, verdichtete sich in den letzten Tagen das Gerücht für den Musik-Dienst.

Schon zu Beginn der Konferenz kündigte Apples Chef Tim Cook an, dass heute ein Tag sei, an dem Apple eine ganze Industrie verändern werde. Bei der Präsentation des Dienstes wurden mehrere Facetten betont: Der Dienst an sich, das neue Radio b1, sowie Connect, eine Möglichkeit alle Social Media Einträge eines Künstlers auf einmal zu sehen, usw.

Neben dem Streaming-Dienst wurden auf der WWDC 2015 aber auch Neuerungen für Mac OS X (neue Version: El Capitan), sowie iOS 9 angekündigt, welches im Herbst erscheinen wird. Außerdem wurde angekündigt, dass Swift, die letztes Jahr auf der WWDC eingeführte Programmiersprache Apples, ab Ende 2015 Open Source sei. Dies wurde mit kräftigem Beifall der Entwickler honoriert.

Offizielle Windows 10 Systemanforderungen

Microsoft hat nun offiziell die Systemanforderungen zu Windows 10 bekannt gemacht. Das Betriebssystem kommt dabei mit vergleichsweise geringer Rechenleistung aus, schließlich soll diese neben Highend-PCs auch auf Smartphones und Bankautomaten funktionieren. Microsoft setzt nur einen Prozessor mit 1 GHz voraus, wobei vermutlich ein Rechenkern reicht, da auf weitere Angaben verzichtet wird. Beim Arbeitsspeicher hängt dies von der jeweiligen Version ab: Für die 32-Bit Version werden nur 1 GB RAM und für die 64-Bit-Variante 2 GB Arbeitsspeicher benötigt.

Auch der Festplattenspeicherplatz hängt von der Version ab. Die 32-Bit-Version kommt mit 16 GB und die 64-Bit-Windows 10 mit 20 GB aus. Die Anforderungen an die Grafik und das Display sind dagegen gleich geblieben. Hier reicht beiden Versionen eine DirectX-9-fähige GPU, welche das Treiber-Modell WDDM 1.0 unterstützt. Die Display-Auflösung benötigt mindestens 1.024 x 600 Pixel. Während die Anforderungen an PCs gering sind, bedarf es aber zum Ausführen neuer Features aber besonderer neuer Hardware. Für das Einloggen über Gesichts- oder Iris-Erkennung muss das Gerät mit einer Infrarot-Kamera, zum Beispiel Intels Realsense-Kamera ausgerüstet sein, oder über einen Fingerabdruck-Scanner verfügen. Um die Spracherkennung von Cortana laufen zu lassen, muss ein HD-Mikrofon vorhanden sein, das besondere Treiber bereitstellt. Hinzu kommen verschiedene Hardware-Anforderungen für Verschlüsselungs-/Sicherheits-Funktionen, wie TPM-2.0-Chips.

Gratis-Update bei Windows 10 Neuinstallation sorgt für sauberen Start

Am 29. Juli kommt nun endlich die neue Version des Microsoft Betriebssystems in Form von Windows 10. Das Upgrade auf Windows 10 ist dabei für die User von Windows 7 und 8/8.1 kostenfrei erhältlich. Jetzt hat Microsoft nun auch endlich offiziell bestätigt, dass man im Anschluss an das Upgrade auch eine vollständige Neuinstallation (Clean Install) durchführen kann. Auf Twitter bestätigte der Chef des Windows Insider Programms, dass die Lizenz, die für das Windows Upgrade genutzt wurde, auch den Nutzer ermächtigt, den Rechner ganz neu aufzusetzen.

Gleichzeitig ist dort aber auch eine der wichtigsten Einschränkung enthalten. Die Neuinstallation darf nämlich nur auf dem Gerät durchgeführt werden, welches das Upgrade des Betriebssystems erhalten hat. Einen ganz anderen Computer mit der kostenfrei erworbenen Windows-10 Lizenz neu aufzusetzen, ist also nicht zulässig. Wie weit man aber beim Austauschen von Komponenten des PCs gehen darf, ist aber derzeit noch offen und soll demnächst von Microsoft bereit geklärt werden. Ferner wurde bekannt, dass bei einem Upgrade auf Windows 10 den Lizenz-Key der Windows 7 oder 8/8.1 Version nicht erneut eingeben muss. Der Key der älteren Versionen der User reaktiviert sich ganz automatisch nach der erfolgreich durchgeführten Windows-10 Installation auf dem Rechner.