Neuigkeiten noch vor dem Herbst-Update

Windows wartet diesen Herbst mit einem regulären großen Update auf. So soll Windows 10 in der endgültigen und verbesserten Form für die Windows Phones und für die Xbox One bereit stehen, doch vorher versorgt Microsoft verschiedene Apps noch mit als Bugfix und Performance deklarierten Updates.

Obwohl Microsoft alle Hände voll zu tun hat mit dem Herbst Update für die PC Variante von Windows 10, lässt es sich der Konzern rund um CEO Satya Nadella nicht nehmen, die beliebte Xbox One mit seiner ganz eigenen Version des Betriebssystems auszustatten. Diese wird wohl den Namen „New Xbox One Experience“ tragen und auch als Windows Phone User kommt man nicht zu kurz. Die endgültige Form von Windows 10 steht nach den neuesten Informationen aus Redmond wohl in den Startlöchern und wartet auf ihren Einsatz.

Doch mit dem Herbst Update, dem Xbox One Update und dem neuen und finalen OS für die Smartphones ist noch nicht Schluss. Auch Updates für verschiedenen Apps stehen bereit zu Auslieferung, Apps die sowohl auf dem PC als auch auf dem Windows Phone ihre Anwendung finden und die jedoch keine Changelogs beinhalten. Microsoft betont hier ausdrücklich, dass es sich bei den Updates für Apps wie OneNote, die Mobile Kamera App oder Groove Music um Fehlerbehebungen oder eine verbesserte Darstellung handelt.

PC-Hersteller unzufrieden mit Windows 10

Der eine oder andere PC-Hersteller scheint nicht allzu begeistert von Windows 10 zu sein und rät seinen Kunden von der Nutzung des Betriebssystems ab. Das US-amerikanischen „Laptop Mag“ fand heraus, dass zahlreiche Support-Hotlines unterschiedlicher PC-Produzenten ihren Kunden (drastisch) vom Kauf von Windows 10 abraten.

Allem voran stehen die Unternehmen Dell und HP. Ein HP-Mitarbeiter habe sogar nicht nur das Downgrade empfohlen, sondern auch gleich seiner Hilfe für die Rückkehr zum Vorgängersystem angeboten. Ein Dell-Supporter beschreibt seinen Kunden Windows 10 als Betriebssystem mit „Tonnen von Fehler“. Statt das eigentliche Problem des Anwenders zu beheben, empfahl er ebenfalls ein Downgrade auf eine andere Version des Betriebssystems vom Microsoft.

Auf eine Nachfrage von „Laptop Mag“ gegenüber Dell, erhielten die Journalisten eine Bestätigung für das Vorgehen. Laut Dell sei es üblich, dass die Support-Hotline zur Nutzung einer Vorgängerversion rät, um das jeweilige Problem aus der Welt zu schaffen. Um auftretende Störungen mit einem solchen Ausmaß zu verhindern, werden alle aufgenommenen Fehlerberichte an die Redmonder weitergeleitet, so Dell weiter. HP rechtfertigt sein Vorgehen damit, dass die PCs der Kunden lauffähig sein sollen und deshalb auch ein Downgrade keineswegs unüblich bzw. unerlaubt ist.

Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass Microsoft alles daran setzt, das Betriebssystem durch „freiwillige“ Updates zu verbreiten. PC-Hersteller arbeiten derzeit gegen diese Entwicklung.

Vorstellung von neuem Xbox OneGuide

Die Xbox One wird in Kürze mit einer auf die Xbox One kompatiblen Version von Windows 10 ausgestattet. Im Zuge dieser Neuigkeit hat Microsoft auch gleich ein Video präsentiert, das die neue Benutzeroberfläche der Xbox One genauer beleuchtet und auch die Änderungen darstellt. Die „New Xbox One Experience“, wie die neue Oberfläche heißt, wurde demnach schon seit September ausführlich getestet und soll am 12. November auf den Markt kommen.

Das Marketingvideo zur OneGuide zeigt, dass die neue Benutzeroberfläche die Bedienung der Xbox One noch leichter macht. So können die Nutzer nun noch schneller auf die Inhalte zurückgreifen und diese auch schneller und unkomplizierter in der neuen OneGuide-Sektion finden.

Mit dem neuen Menüpunkt „App Channel“ soll es dem User ermöglicht werden, alle installierten Inhalte von Apps aufzurufen, ohne dabei die eigentliche App öffnen zu müssen. Laut Microsoft ist diese neue Funktion eine der wichtigsten Neuerungen. Zudem wurde die „Live-TV-Erfahrung“ verbessert, sodass alle User nun eine Bild-im-Bild-Funktion bekommen, sobald sie ein Update installiert haben. So kann ein Programm geschaut werden, während man die anderen Kanäle weiter besuchen kann.

Eine weitere Neuerung stellen die neuen und verbesserten Avatare dar, die nun in der „New Xbox One Experience“ wieder für einen individuellen Charakter der Nutzerprofile sorgen sollen.

Google-Chef wettert über Windows 10

Obwohl Microsoft für sein aktuelles Betriebssystem Windows 10 überwiegend viel Lob erhalten hat, lässt es sich der für das Android-Design zuständige Google-Chef Matias Duarte nicht nehmen, auf Twitter wiederholte Male über selbiges zu wettern.

Duarte, seine Zeichens mitverantwortlich für das „Material Design“ bei Android 5.0 Lollipop, zeigte sich von Windows 10 überaus enttäuscht. Kurz darauf ließ es sich der Google-Chef nicht nehmen, auf Twitter seine Meinung Kund zu tun. Windows 10 ist seiner Meinung nach „im Grund XP mit einem flachen Design-Skin“. Darüber hinaus stehe die 10 seiner Auffassung nach in der Produktbezeichnung für „Windows von vor 10 Jahren“.

Es dürfte wohl kaum jemanden überraschen, dass derartige Aussagen von einer Führungskraft bei Google für großes Aufsehen und zugleich für heftige Reaktionen sorgen. Auf die aufkommende Kritik reagiert Duarte zurückhaltend und gab an, dass Windows 10 im Grunde genommen nicht das Problem sei. Er sei vielmehr enttäuscht darüber, dass das aktuelle Betriebssystem von Microsoft dem einst so erfolgreichen Windows XP sehr ähnelt. Für ihn seinen die vielen Neuerungen keineswegs etwas Neues.

Als Reaktion auf die Äußerungen wurde Matias Duarte gefragt, ob er von Chrome OS ebenfalls so enttäuscht sei. Dieses ähnele ebenfalls, so einige kritische Stimmen auf Twitter, Windows XP.

Neue App ersetzt Windows UserVoice

Für Windows und Windows Phone ersetzt Microsoft die UserVoice-Seiten durch eine neue Feedback-App. Wie der Konzern verlautbaren ließ, werden die UserVoice-Seiten zum 16. November 2015 abgeschaltet. Die Windows 10 Feedback App soll diese Rolle übernehmen und „nah am Nutzer“ sein, sodass die Entwicklung der Plattformen zügig voranschreiten kann.

Bereits vorhandene Beiträge auf den UserVoice-Seiten bleiben dennoch weiterhin zugänglich. Zum jetzigen Zeitpunkt ist Microsoft dabei, die Seiten Schritt für Schritt für Neueingaben zu sperren. Wer den UserVoice-Bereich besucht, bekommt einen Hinweis zu Abschaltung eingeblendet. Darin enthalten ist eine Bitte von Microsoft, ab sofort den neue Feedback App von Windows 10 zu verwenden.

Wie viel Wert Microsoft auf die Meinungen und Wünsche seiner Nutzer legt, zeichnete sich schon während der Entwicklungsarbeiten zu Windows 10 ab. Mit der Feedback App soll die dynamische Entwicklung des Betriebssystems nachhaltig verbessert werden. Mit der neuen Plattform lassen sich nach aktuellen Schätzungen rund 110 Millionen Nutzer auf der ganzen Welt erreichen. Angesichts dieser Masse plant der US-Konzern, die einzelnen Systeme miteinander zu konsolidieren. Dadurch erhofft sich Microsoft noch präzisere Rückmeldungen von den Anwendern. Alle unter UserVoice-Seiten erstellten Beiträge werden in den kommenden Tagen lückenlos in die Feedback App überführt.