Achtung: Der Windows 8-Schnellstartmodus kann zu Datenverlust führen, wenn man einen in diesem speziellen Schlafzustand befindlichen Computer mit einem anderen Medium (z. B. Linux, DOS) bootet, und zwar sowohl hinsichtlich der unter Windows geschriebenen Dateien als auch hinsichtlich der unter Linux etc. geschriebenen Daten [...]
Warum wird da jetzt solch eine Welle drum gemacht?
Seit ca. 20 Jahren ist bekannt, dass es keine gute Idee ist, auf Dateisysteme eines Rechners zuzugreifen, auf dem sich ein Betriebssystem (und zwar egal, welches) im Ruhezustand befindet.
Dass selbst Heise das jetzt so hoch pusht, ist ehrlich gesagt, ziemlich traurig! Ich meine, es war bereits vor dem Release bekannt, dass Windows 8 im Normalfall nicht mehr komplett herunterfährt, sondern eine modifizierte Form des Ruhezustandes ("Hibernate-Mode" oder auch "Suspend-to-disk") verwendet, bei dem User-Prozesse zwar beendet, Kernel-Zustand, Treiber, etc. aber in die hiberfil.sys gespeichert werden.
Für mich klingt das wieder nach ein wenig Win8-bashing...
Mein Tipp: Vor solchen Operationen sollte ein Computer mit Windows 8 also immer komplett stromlos gemacht werden! Bei einem Laptop etc. geht das nur, wenn man auch den Akku entfernt.
Mein Hinweis: Bringt nichts. Die Hardware ist zu diesem Zeitpunkt komplett heruntergefahren, das System wird allerdings beim Start nicht komplett neu initialisiert, sondern liest stattdessen nur die hiberfil.sys ein, wodurch dieser Geschwindigkeitsvorteil entsteht.
Hier liegt allerdings auch das Problem - das Dateisystem wird vor dem Herunterfahren gecashed und beim Einlesen der hiberfil.sys nicht überprüft, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Dieses Problem ließe sich vermeiden, wenn man im Dateisystem ein Flag vorsehen würde, welches bei Veränderungen auf der Partition gesetzt werden kann, so, dass das Betriebssystem diese Änderungen bemerken würde und darauf entsprechend reagieren könnte (z.B. Reinitialisierung der Partition).
Vielleicht wird sowas in der Richtung ja noch nachgeliefert.
Übrigens: Wenn man das System neustartet, ergibt sich dieses Problem nicht, da in diesem Fall das Betriebssystem komplett heruntergefahren wird.
Dieses Problem besteht ebenfalls nicht bei Parallelboot-Systemen, bei denen der Windows 8-Bootloader als globaler Bootloader verwendet wird - sollte hier beim Starten ein anderes Betriebssystem ausgewählt werden, wird zunächst Windows 8 komplett beendet und anschließend das andere Betriebssystem gestartet.