Ich habe pro Killerspiele noch keine "Argumente" gehört. Es gibt auch keine.
Tatsächlich hast du recht, Argumente "pro Killerspiele" sind hier noch nicht gelistet...da will ich dir gar nicht widersprechen. Und wie du schon sagst, es gibt keine "pro Killerspiel"-Argumente, genauso wie für Strategie-, Aufbau- und Simulationsspiele.
Einem jeden bleibt schließlich selbst überlassen, ob man diese Spiele spielt oder eben nicht. Die Tatsache, dass es "kontra Killerspiele"-Argumente gibt scheint mir auch ein wenig schwachsinnig.
Und es ist nun einmal so, dass man hier offensichtlich nur einen guten Sündenbock gefunden hat.
Mal ehrlich: In Strategie-Spielen, wie Empire-Earth oder Age of Empires fange ich Kriege an, das tue ich auch "aktiv". Heißt das jetzt, dass ich im echten Leben auch Kriege anfange, wenn ich die Chance dazu bekomme? Oder wenn ich in Flight Simulator X in ein Gebäude fliege, bedeutet das, dass ich ein Terrorist bin? Ich glaube nicht.
Und so ist es auch mit "Killerspielen".
Ich habe nebenbei gesagt noch kein einziges "kontra Killerspiele"-Argument gesehen, das einigermaßen haltbar wäre, genauso, wie ich bis jetzt noch kein einziges "kontra Strategiespiele"-Argument gesehen habe, das einigermaßen haltbar wäre.
Da gibt es sogar für tatsächliches Töten manchmal bessere Argumente als fürs virtuelle Morden. Und das will was heißen...
Da gebe ich dir Recht, in manchen Situationen ist die Anwendung reeler Gewalt meines Erachtens begründet, dies sind aber Ausnahme-Situationen (vorallem wenn's darum geht jemanden zu töten. Wenn es der Einsatz von Gewalt ist, um andere zu schützen, wie ich es mir eig. für die ganzen Fälle von Schlägereien gegen ältere Personen in letzter Zeit wünschen würde, ist das etwas anderes, zumindest solange es nur ums Helfen und niccht ums töten geht. Hier würde ich mir tatsächlich mal ein wenig mehr Zivil-Courage wünschen...).
Ich persönlich halte aber das virtuelle Morden für sinnvoller als echtes Töten, denn hier kann man sich abreagieren, wenn man mal gestresst ist und muss es nicht an der echten Welt auslassen (dass dies nicht zu einer Sucht führen sollte, ist, glaube ich, klar).
Abschließend bleibt mir eig. nur zu sagen: Habt Ihr wieder klasse hinbekommen, Spiele für etwas verantwortlich zu machen, wofür Ihr selbst VIEL mehr könnt.
Die Welt sollte wieder offener werden, man sollte sich Zeit für das Zuhören nehmen und nicht einfach wegschauen, wenn andere Probleme haben. Denn, das, was die letzten Wochen in den Nachrichten war, wenn unschuldige Menschen, die anderen HELFEN wollten, wenn diese Menschen Hilfe brauchen und die anderen Leute stehen bloß herum und tun nichts, ist das in meinen Augen genauso schlimm, wie jemanden zu töten.
@OCtupus: Ich wollte in meinen Posts auf keinen Fall deine Erziehung in Frage stellen. Was ich will, ist, dass jeder der dies liest oder hier mitdiskutiert mal ernsthaft nachdenkt, wovon denn all diese Probleme kommen. Ganz besonders möchte ich vorallem mal darauf hinweisen, dass jeder einzelne Mitschuld trägt. Es ist NIE nur ein Faktor alleine, aber in diesem Bereich ist es einfach so, dass das Soziale in unserem Alltag häufig auf der Strecke bleibt.
Denkt mal drüber nach und damit sei jetzt mal nicht nur OCtupus gemeint!