Also ich finde das auch ma wieder eine ganz schöne Frechheit.
Hier wird den Games wieder die ganze Schuld an allem gegeben, dabei ist mittlerweile oft genug bewiesen worden, dass Killerspiele nur einen ganz kleinen Teil ausmachen, wenn es darum geht, jemanden zu einem Amoklauf zu bewegen.
Das Hauptproblem ist (und auch das wurde bis jetzt immer festgestellt) das allgemeine Umfeld. Wenn z.B. jemand in der Schule gemobbt wird, nicht anerkannt wird, nicht respektiert wird, und dann das fam. Umfeld nicht stimmt, dann, und erst dann besteht eine akute Gefahr, dass sich dieser jemand ein "Killerspiel" zum Vorbild nimmt und Amok läuft.
Ich weiß, wovon ich rede, ich kenne jemanden, der in der Schule massiv gemobbt wurde. Mittlerweile wird er nicht mehr gemobbt, aber nur, weil seine Eltern schnell genug gehandelt haben. Ich habe des öfteren mit ihm gesprochen und er sagte einmal zu mir: "Der einzige Grunde, dass ich nicht Amok gelaufen bin, war der, dass ich das meiner Mutter nich zumuten wollte."
Dies ist noch ein "Glücksfall", da das fam. Umfeld intakt war, aber bei den meisten Amokläufern und auch bei vielen anderen, die gemobbt werden, ist dies nicht der Fall.
Das eig. Problem ist also nicht das Killerspiel (wie von vielen "ach so schlauen" Politikern behauptet) sondern das allgemeine Umfeld (Schule, Freunde, Fam., ...).
Ich halte diese Aktion entsprechend für sinnlos und unüberlegt, wahrscheinlich von ein paar solcher Eltern, wie oben angeklungen, initiiert. Meine Empfehlung: Eltern nehmt euch mehr Zeit für eure "Kiddies", man merkt es, wenn was nicht stimmt!
Und was die Politiker angeht: Nur weil diese "ach so schlauen" Leute es nicht geschafft haben das härtere Waffengesetz durchzusetzen (schön, mag beschlossen sein, doch wer hält sich dran? Wer kontrolliert? Mir ist bis jetzt kein Fall bekannt...) oder einfach kein Bock haben, sich mit dem Thema sinnvoll zu beschäftigen, nach Lösungen zu suchen, die auch tatsächlich etwas bringen, greifen sie die "Killerspiele" an (und lassen dabei alle Statistiken und Studien ausser Acht), damit sie behaupten können "Wir haben nicht auf ganzer Linie versagt!".