Ein Zusammenschluss aus verschiedenen Entertainment-, Handels- und IT-Unternehmen will die Einführung eines neuen einheitlichen Standards des digitalen Rechte-Managements (DRM) durchsetzen.
Vereint unter dem Namen Digital Entertainment Content Ecosystem (DECE) streben dabei so namhafte Konzerne wie Microsoft, Paramount, Sony, NBC Universal, Warner Brothers, Philips oder auch Hewlett Packard an, das Geschäft mit Downloads aus dem Internet durch ein effizienteres Rechtemanagementsystem zu regeln. Nach Einschätzung so mancher Experten ist durch die DECE-Pläne bereits der nächste große digitale Urheberrechtskrieg vorprogrammiert. Als ausschlaggebend hierfür erweise sich vor allem der Umstand, dass sich mit Apple der derzeitige Marktführer im digitalen Musikbereich mittlerweile gänzlich von dem Kopierschutz verabschiedet habe
"Wenn das Konsortium an seinen Plänen zur Umsetzung einer neuen DRM-Generation festhält, wird es zu einem Krieg zwischen Apple und dem DECE kommen", gibt sich MG Siegler, Technik-Redakteur und Trend-Scout des US-amerikanischen News-Portals VentureBeat, gegenüber dem Guardian überzeugt. Da Apple sich auf der kürzlich zu Ende gegangenen Macworld nun gegen den Einsatz des DRM-Kopierschutzes im Rahmen seines iTunes Musik-Stores entschieden habe, werde es in weiterer Folge zu einer Art Pattsituation zwischen beiden Seiten kommen. "Ohne den Eintritt Apples in das Konsortium kann man sich sicher sein, dass Geräte dieses Herstellers keine kopiergeschützten Inhalte des DECE abspielen werden können. Gleiches gilt natürlich auch umgekehrt", erklärt Siegler. Einen Einstieg des Unternehmens aus Cupertino in das DECE hält der Branchenexperte für mehr als unwahrscheinlich: "Wir reden hier über Apple, einen Konzern, der schon seit jeher stets sein eigenes Ding durchgezogen hat."
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