Rekord-Kartellstrafe: Intel muss 1,06 Milliarden Euro zahlen
Außerdem ordnet die EU-Kommission an, dass der Chiphersteller seine illegale Rabattvergabe an Händler und Hersteller sofort einzustellen hat. Intel hatte versucht, Konkurrenten wie AMD mit überhöhten Preisnachlässen aus dem Markt zu drängen.
Die EU-Kommission hat im Kartellverfahren gegen Intel eine Rekordstrafe verhängt. Der Chiphersteller muss wegen des Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung bei Prozessoren insgesamt 1,06 Milliarden Euro Strafgeld zahlen.
Die Wettbewerbshüter sahen es nach jahrelangen Ermittlungen als erwiesen an, dass Intel in einem Zeitraum von mehr als fünf Jahren durch unzulässige Rabatte und Direktzahlungen an Hersteller und Händler versucht hat, Konkurrenten wie AMD aus dem Markt zu drängen. Daher hat die Aufsichtsbehörde außer der Geldstrafe auch angeordnet, dass Intel diese illegale Geschäftspolitik, soweit noch nicht geschehen, umgehend einzustellen hat. Man werde genau verfolgen, ob Intel dieser Entscheidung Rechnung trägt.
Konkret legt die Kommission Intel folgende Vergehen zur Last: Erstens soll der Konzern dem Einzelhändler Media Saturn Holding, dem auch die Media-Markt-Kette gehört, erhebliche Rabatte eingeräumt haben, wenn dieser im Gegenzug nur Computer mit Intel-Chips verkauft. Außerdem habe Intel führende PC-Hersteller wie Acer, Dell, Hewlett-Packard, Lenovo und NEC dafür bezahlt, dass sie ihre Produkte mit Intel-Prozessoren ausstatten.
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