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Zum Thema Google bringt eigenes Betriebssystem - "Chrome OS" - @ ALL:Ein paar Punkte zu diesen neuen OS: (es wurde zwar zu de News auf Winfuture verlinkt, scheinbar haben es aber die wenigsten gelesen/verstanden was dort zu... im Bereich News
Autor Thema:

Google bringt eigenes Betriebssystem - "Chrome OS"

 (Antworten: 19, Gelesen 7986 mal)

  • Windows 3.1
  • Beiträge: 75
Re: Google bringt eigenes Betriebssystem - "Chrome OS"
« Antwort #15 am: 12. Juli 2009, 01:17:53 »
@ ALL:

Ein paar Punkte zu diesen neuen OS: (es wurde zwar zu de News auf Winfuture verlinkt, scheinbar haben es aber die wenigsten gelesen/verstanden was dort zu stehen war)  ?(


Chrome OS = Linux  :wink (es verwendet den Linux Kernel)

Es wird grossteils nur aus den Kernel und den Webbrowser (Chrome) bestehen.

Cloud Computing -> bedeutet keine lokal installierte Software, es wird alles Online bereitgestellt. (damit erübrigt sich die Frage ob herkömliche Windows Software installierbar/ausführbar sein wird -> NEIN WIRD SIE NICHT

Es soll in erster Linie ein fürs surfen, mailen und einfache Office arbeiten sein. Sprich die Hauptanwendungszwecke für Netbooks.

Wie heute bekannt wurde arbeiten übrigens Google und Intel schon länger zusammen (Netbooks & Chrome OS). Intel entickelt im übrigen ein eigenes "Netbook OS" mit den Namen Moblin (ebenfalls ein Linux). Und weil hier schon jemand sagte das Linux auf dem Netbook Markt bedeutungslos wäre. Diesen grossen Anteil von Windows XP Systemen auf Netbooks gibts erst seit kurzen. Am Anfang lag der Linux Anteil bei ca. 99,9% . Der Anteil steigt im übrigen wieder, vor allem da mittlerweile einige Hersteller auch nicht x86er Prozessoren verwenden, sondern z.B. ARM (extrem sparsam, da ist selbst der Atom im vergleich eine Energieschleuder sondergleichen, ohne aber wesentlich langsamer zu sein), oder MIPS64 CPUs wurden auch schon gesichtet.

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Desweiteren:

Google attackiert Microsoft auf seinem ureigensten Hauptgeschäftsfeld.

Microsoft verdient mit der Business Sparte (wozu die MS-Office Anwendungen gehören) die meiste Kohle, NICHT mit Windows!!
Das "ureigenste" Geschäftsfeld von Microsoft ist die Produktion von Hardware Peripherie und nicht von Software. Auch wenn man sich das heute nicht mehr vorstellen kann, MS war ürsprünglich ein Hardware Produzent!

Bis zu diesen Auftrag seitens IBM hatte MS mit der Entwicklung von Betriebsystemen absolut nichts am Hut. Es war auch nur ein Irrtum von IBM das es überhaupt dazu kam!
(Den Deal mit IBM fädelte übrigens Paul Allen ein, eigentlich ist er das Genie hinter MS und nicht das kleine Grinse-Billy)
Anfang der Achziger versuchte sich MS dann auch in der Entwicklung eines eigenen Unix Derivats auf Basis des Unix System V. Ging aber mächtig in die Hose, wohl auch weil sie von den Bell Labs keine offizielle Lizenz erhielten und es so nicht als Unix bewerben durften.

Denn seit den verschiedenen MS-DOS, die Microsoft seit den 80er Jahren für IBM entwickelte, ist Microsoft der Platzhirsch auf dem Markt für Betriebssysteme.

verschiedenen MS-DOS??  :rolleyes: Also ich kenne nur eines,.... MS-DOS (Microsoft Disk Operating System). Ursprünglich hies dieser Schrott QDOS und wurde zuerst nur lizeniert (entwickelt hat MS GAR NIX) und danach 1981 für 30.000US-Dollar gekauft (inkl dem Entwickler Tim Peterson  :D ). -> QDOS war im übrigen ein abgekupfertes CP/M. (gab über Jahre hinweg rechtliche Ausseinandersetzungen aller Beteiligten, verlief dann aber mehr oder weniger im Sand)

Platzhirsch ist MS mit Windows nur auf den Desktop/Workstations. Auf Servern (gesamt gerechnet) sind mittlerweile div. Linuxe mit über 50% vorne. Auf Supercomputern sieht des derzeit etwa so aus: ~78% Linux Systeme, 11% Unixe, 1% Windows (die HPC Variante).
Generell kann man sagen, je grösser und wichtiger das Rechnersystem, desto geringer der Anteil von Windows.  :evil:

Zitat
Wenn da jetzt das finanzkräftige Google einsteigt, kann man ziemlich sicher davon ausgehen, daß das Microsoft nicht nur ankratzen wird, wie Linux, sondern massive Wunden zufügen wird.

Man darf gespannt sein.

Ja man darf gespannt sein und wenn man ehrlich ist... einen starken Konkurenten würde uns Konsumenten wahrlich gut tun. Ich meine wenn man sich alleine die Retail Preise (also die normalen, nicht die der SB/OEM Versionen) der MS Produkte, allen voran Windows ansieht, könnte man kotzen.  :O Selbst das "exquisiete" Apple verlangt nur knapp 120EUR für die Vollversion ihres MacOS im Einzelhandel. (und das ist vergleichbar mit der Ultimate Version von Win!!)
« Letzte Änderung: 12. Juli 2009, 01:45:03 von tekstep »

(auto)bot

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  • Beiträge: 3162
« Antwort #16 am: 12. Juli 2009, 08:47:08 »
@tekstep, ein sehr schöner Artikel und vor allem auch noch fehlerfrei lesbar. Da macht sogar das Lesen von Kritik noch Spaß.

Nur einige Anmerkungen:
Ich wüßte nicht, daß Microsoft vor seinen Softwareaktivitäten im Peripheriegeschäft tätig gewesen sein sollte. Gates und Allen fingen, soweit ich weiß, mit Software an.
http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft#Anf.C3.A4nge

Mit "verschiedene MS-DOS" meinte ich die verschiedenen Versionen von MS-DOS, nämlich von 1 bis 8.
http://de.wikipedia.org/wiki/MS-DOS

Es mag sein, daß MS hauptsächlich mit den Office-Anwendungen Geld verdient. Dennoch meine ich, daß man MS als "Platzhirsch" bei den Betriebssystemen mit einem Marktanteil von über 90 % bezeichnen darf.

Daß "Chrome OS" auf Linux basieren wird, hatte ich angegeben. Ich glaube nicht, daß es sich auf Dauer nur auf Cloud-Computing etc. beschränken wird.
« Letzte Änderung: 12. Juli 2009, 16:43:23 von OCtopus »

  • Windows 3.1
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« Antwort #17 am: 12. Juli 2009, 15:24:59 »
@OCtopus:  

Microsoft entwickelte schon auch Software, vor allem diesen 8080 Emulator von Pau Allen und div. Programmiersprachen (hauptsächlich Interpreter und Compiler dafür) wie das simple BASIC, aber die Haupteinnahmequelle in den Anfangstagen war nunmal div. Hardware (Steckkarten, Erweiterungskarten, später dann auch Tastaturen, usw....).

Sagen wir es also so: MS wurde zwar als Software Unternehmen gegründet, verdiente aber sein Geld Anfangs mit Hardware.  :wink

Eine dieser Karten, die MS Softcard (eine Erweiterungskarte mit Z80 Prozessor für den Apple II, die es möglich machte auf dem Apple auch CP/M Software laufen zu lassen) war es auch, die irgendwelche Intelligenzbolzen bei IBM damals zur Annahme brachten MS würde sich in der Entwicklung von Betriebssystemen auskennen.   ?(

Allen verkaufte übrigens die Nutzungsrechte von "ihrem" OS (QDOS) an IBM, als es noch gar nicht ihnen gehörte und IBM zahlte kurz darauf auch noch eine recht hohe Summe an Digital Research (den Hersteller von CP/M, QDOS war ja ein nicht genehmigter Klon davon) um Lizenzstreitigkeiten zu vermeiden.
Und was tat das damalige IBM Management mit MS? Anstatt es für diese Frechheiten wie eine Made zu zerquetschen und die Verantwortlichen (Allen, Gates) hinter Gitter werfen zu lassen, vertieften diese Spinner ihre Zusammenarbeit mit MS noch weiter. Und als dank daür wurden sie von MS noch einige Male quer über den Tisch gezogen.
Also eigentlich kann man MS ja nicht böse sein, sondern man kann nur den Kopf über das damalige IBM schütteln.
Der Rest ist Geschichte.....

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« Antwort #18 am: 13. Juli 2009, 17:26:49 »
ich werde es auf jeden fall NICHT kaufen. Da es ja auf Linux basis läuft könnte ich ja z.B. auch Ubuntu nehmen. Und es währe ja gratis. Ich denke auch das vorallem leien die sich ein Netbook mit dem google OS kaufen verwirrt werden sein.

  • Global Moderator
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« Antwort #19 am: 14. Juli 2009, 10:31:22 »
Erstes Statement von Microsoft

Windows-Chef, Bill Veghte, sagte am Montag in New Orleans gegenüber dpa, dass Googles Chrome OS bislang nichts weiter als ein Blog-Eintrag ist. Kaum jemand habe bislang mehr als die Ankündigung im Internet gesehen. Spekulationen darüber stuft er deshalb als unseriös ein. "Und eine Plattform wie ein Betriebssystem wird nicht an einem Tag gemacht." so Veghte.

Na ja, was soll er auch anderes sagen. Allerdings, wenn es so unwahrscheinlich wäre, hätte sich Microsoft nicht zu einem Statement herabgelassen. Ich denke, sie haben es zur Kenntnis genommen und werden nun intern unruhig daherwerkeln. Google wird es freuen.

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