Der Suchmaschinenbetreiber Google hat beim US-Justizministerium vor einigen Monaten eine Beschwerde gegen Microsoft eingereicht, weil man der Meinung ist, dass sich die Redmonder durch die Integration einer systemweiten Suchfunktion in Windows Vista einen unrechtmäßigen Wettbewerbsvorteil verschaffen wollen.
Google bietet selbst eine Desktop-Suche an, die aber zusätzlich installiert werden muss und außerdem über eine Anbindung ans Internet verfügt. Microsoft hatte bisher argumentiert, dass sie sich deshalb deutlich von der in Vista eingebauten Suchfunktion unterscheide. Nun macht das Unternehmen jedoch ganz offensichtlich einen Rückzieher.
Wie Microsoft heute mitteilte, wird man das neue Windows Vista wegen der Beschwerde Googles verändern. Die Änderungen wurden zusammen mit den US-Behörden erarbeitet, um sicherzustellen, dass die Auflagen aus dem Wettbewerbsverfahren im Jahr 2002 erfüllt werden.
Microsoft wird nun Änderungen vornehmen, die dafür sorgen, dass die Anwender die Möglichkeit erhalten, für die systemweite Suchfunktion die Software von Drittanbietern zu verwenden. Sowohl Google, als auch andere Konkurrenten sollen zudem Informationen erhalten, wie sie ihren Programmen eine höhere Priorität verleihen können als der integrierten Suche.
Nach Angaben von Microsoft soll eine Testversion des modifizierten Windows Vista Ende dieses Jahres verfügbar sein. Warum Microsoft sich letztenendes entschieden hat, die Änderungen einzuführen, ist unklar. US-Behörden und Staatsanwälte hatten die Redmonder in ihrer Auffassung unterstützt, dass Googles Beschwerde haltlos sei.