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« am: 03. November 2007, 17:44:01 »
Viele Wissenschaftler haben sich mit der Klärung derartiger Sachverhalte beschäftigt - mit oft widersprüchlichen Ergebnissen. Eine eindeutige Beantwortung der Frage "Was können Frauen - was nicht?" ist also nicht so einfach.
Wir haben uns dennoch bemüht, das Ganze verständlich für Sie aufzuschlüsseln.
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Vorurteil: Frauen parken schlechter ein
Falsch. Rein biologisch gibt es keine Erklärung, warum Frauen schlechter einparken sollten als Männer. Allerdings eine psychologische: Wir denken uns in unsere Geschlechterrollen herein.
Viele Frauen sind überzeugt, nicht einparken zu können. Dies zeigt sich schon in der Fahrschule: Mädchen zittern vor jeder Parklücke, Jungen versuchen einfach ihr Glück. Das Ergebnis: Der Junge steht in der Parklücke – wenn auch schief. Das Mädchen bricht den Versuch ab.
Auch nach dem Führerschein vermeiden viele Frauen das Einparken, suchen immer eine möglichst große Parklücke oder lassen gar ihren Mann fahren. Wagen sie es doch einmal, geht der Versuch oft aufgrund mangelnder Übung schief – die Frau fühlt sich in ihrer Meinung, nicht einparken zu können, bestätigt.
Parkt eine Frau dagegen regelmäßig ein, fällt es ihr leicht.
Vorurteil: Frauen haben ein schlechteres räumliches Vorstellungsvermögen
Stimmt bedingt. Tatsächlich gibt es nur einen psychologischen Test, bei dem Männer und Frauen unterschiedlich abschneiden: Den mentalen Rotationstest.
Wissenschaftliche Tests lassen vermuten, dass die Hormone schuld sind: Männer haben einen etwa zehnmal höheren Testosteronspiegel als Frauen. Dieses Hormon hilft offenbar beim geistigen Rotieren, Frauen mit einem sehr hohen Testosteronspiegel schneiden genauso gut ab die Männer.
Während der Menstruation steigt auch der Testosteronwert der durchschnittlichen Frau. Das Ergebnis: Während ihrer Periode absolvieren auch Frauen den Rotationstest besser.
Vorurteil: Frauen können sich schlechter orientieren
Grundsätzlich stimmt das nicht. Frauen und Männer orientieren sich einfach gänzlich unterschiedlich: Männer nutzen eine Art Karte im Kopf, orientieren sich eher an Himmelsrichtungen und Entfernungen. Frauen dagegen nutzen Orientierungspunkte wie Bäume, Kirchen und Ampeln.
Das Ergebnis ist das Gleiche: Keine der Strategien hat einen nennenswerten Vorteil beim Erkunden einer fremden Stadt.
Vorurteil: Männer sind besser in Mathematik als Frauen
In der Schule und an der Universität erreichen fast nur Männer die Höchstpunktzahlen in naturwissenschaftlichen Fächern. Es scheint also, dass Männer in solchen Fächern grundsätzlich besser sind als Frauen.
Allerdings gibt es eine Beobachtung, die diese Erklärung ins Wanken bringt: Bis zur Pubertät gibt es kaum Unterschiede in den Mathematik-Leistungen von Mädchen und Jungen, diese bildet sich erst mit der Zeit heraus. Ist die angebliche mathematische Schwäche also anerzogen? Fehlt Mädchen die Motivation, da sie meinen, weibliche Mathe-Cracks seien unattraktiv und „männlich“? Scheuen Frauen nur den Vergleich mit dem angeblich begabteren männlichen Geschlecht?
Eine universelle Antwort auf diese Frage scheint es nicht zu geben. Interessant ist nur, zu sehen, dass Mädchen in entlegenen nordschwedischen Regionen besser in mathematischen Fächern sind als Männer. Die Erklärung ist ganz einfach: In dieser Region finden Männer Arbeit als Förster oder Fischer, Frauen dagegen wollen in die großen Städte ziehen und dort in technischen Berufen mit anderen Bewerbern konkurrieren.
Vorurteil: Männer sind aggressiver als Frauen
Dieses Vorurteil stimmt. Männer neigen eher zu körperlicher Gewalt als Frauen.
Hierfür gibt es zwei Erklärungen. So soll zum einen das männliche Hormon Testosteron Schuld sein. Frauen mit einem höheren Testosteronspiegel sind ebenfalls aggressiver als die Durchschnittsfrau.
Eine andere Erklärung ist, dass Aggressivität als Verhaltensmuster erlernt wird. Jungen wird eine gewisse Aggressivität in der Kindheit eher verziehen als Mädchen, die sofort als „untypisch“ und „hyperaktiv“ eingestuft werden.