Seit einem Monat bin ich nun bei Alice und habe von der Telekom (Telefon- und DSL-Anschluss) und AOL (Internetzugang) auf Alice umgestellt. So, und da gingen die Probleme los. Im Folgenden meine lange Odyssee in die Verzweiflung.
Früher, in den guten alten Zeiten war es so, dass man den Tarif ganz einfach bei AOL wechseln konnte. Ein paar Klicks und die Sache war erledigt. Man brauchte sich um nichts mehr zu kümmern und ab dem nächsten Abrechnungsmonat hatte man den neuen Tarif. Ich dachte, das wäre jetzt beim Tarifwechsel zu Alice ebenso einfach. Aber seit AOL seinen Internetbereich an Alice abgegeben hat, ist es eine einzige Katastrophe! Wer denkt, AOL bleibt AOL und nur die Abrechnung läuft nun über Alice, der irrt. Es ist so, dass man mit der AOL-Software jeden DSL-Anschluss und Anbieter nutzen kann, aber es dann nur noch über eine Minutenabrechnung (!) geht. Um AOL über Alice zu nutzen, muss man die Software konfigurieren, was einem weder gesagt worden ist, noch ist der Weg ersichtlich. Es fiel mir nur auf, dass in meiner Abrechnung Unsummen aufliefen, obwohl ich doch eigentlich eine DSL-Flat (nun bei Alice) habe. Deshalb telefonierte ich mit Alice, die mich zu AOL schickten. Dort wurde mir gesagt, mein Kundenkonto würde wieder auf Null gesetzt und ich bekäme eine Anleitung, wie ich es prüfen kann, ob ich über Alice online gehe oder nicht. Okay, das half mir nicht weiter. Also bemühte ich den Chatsupport bei AOL, was aber auch nicht fruchtete. Ich solle mich doch bitte an die technische Hotline von AOL wenden. Die aber meinten, sie seien nicht (mehr) zuständig, weil ich doch Alice- und kein AOL-Kunde sei.
Okay, weiter mit der Irrfahrt in den Abgrund und zu Alice verbunden. Und man glaubt es kaum: Der Mann hatte doch tatsächlich Ahnung und konnte mir auf sehr kompetente Weise beschreiben, wie ich AOL für Alice einrichte.
Was war ich an diesem einen Tag sauer.
Ich musste oft telefonieren (0180-Nummern) und besonders beim Alice-Telefon-Support ewig warten, bis ich endlich einen Mitarbeiter an der Strippe hatte. Mit der Auslagerung des Webbereichs bei AOL hat die Firma den größten Mist überhaupt fabriziert. Man ist AOL-Kunde und auch wieder nicht. Außerdem wissen beide, AOL und Alice, nicht wirklich, wer für was eigentlich zuständig ist.
Aber
das Frechste ist Folgendes: Wer AOL nutzen möchte, muss auch
zwingend Kunde bei Alice sein. Man kann AOL nicht mehr mit anderen DSL-Anbietern nutzen, ohne dass es teuer wird. Es gibt dafür nämlich nur noch einen Tarif mit Minutenabrechnung. Da ich diese Tatsache bei dem Wechsel weder erfahren habe noch im Anschluss sofort ändern konnte, sammelten sich über 50 € Geführen an. Das werde ich natürlich nicht bezahlen, ist doch klar.
Ich ging diesen Schritt hin zu Alice ursprünglich deshalb, um kompfortabler und günstiger kommunikativ unterwegs zu sein. Vorher hatte ich T-Com (Telefon XXL), T-DSL 2000, T-Online und AOL mit einer DSL-Flatrate. Das hat mich jeden Monat rund 80 € gekostet. Jetzt habe ich noch einen Standardanschluss bei der T-Com - ging nicht anders, da Alice bei uns selbst noch keinen Telefonanschluss bieten kann. Die Grundgebühr der Telekom wird in voller Höhe erstattet. AOL nutze ich zum Chatten, Leute kennenlernen, etwas entspannen usw. Und mit Alice habe ich halt Telefon (Anschluss und Flatrate) sowie das Internet (DSL 16.000 und Flatrate) alles in einem Paket. Kosten: 34,95 € im Monat, abzüglich der 16,37 € für den T-Com-Anschluss.
Fazit: Manchmal denkt man, schlimmer geht's nimmer. Aber doch, es geht! Ich hatte AOL bisher immer empfohlen und in Schutz genommen. Aber seit die mit Alice rummachen ist AOL stetig in meiner Gunst gesunken. Würde ich es nicht zum Chatten brauchen, hätte es sich längst erledigt. Und das Wort
Service scheint zur größten Unbekannten überhaupt geworden zu sein.