@Jean Raul
Ist zwar alles schon ne Weile her, aber wer nach "automatische Treiberinstallation abschalten" googelt, landet trotzdem immer wieder mal hier und liest dann Falsches und Richtiges: Jean Raul hatte einmal Recht, als er darauf hinwies, dass es sich bei der Frage nicht um die Einstellungen des "Windows-Updates" handelte, weswegen solche Antworten das Theme verfehlten. Aber einmal hatte er auch Unrecht, als "fiN" nämlich die richtige Antwort gab, Jean Raul aber auch hier glaubte, dass das nicht gemeint gewesen sei. Das war es aber.
Es klingt zwar zunächst verwirrend, der Pfad an die Stelle bei Vista, die automatische Treiberinstallation abzuschalten, klingt ja auch verwirrend, ist aber bei genauerem Hinlesen dann wieder ganz unzweideutig:
Wie fiN schon richtig schrieb, gelangt man mit Rechtsklick auf den ->Arbeitsplatz und anschließendem Linksklick auf ->Eigenschaften zu den sogenannten ->Erweiterten Systemeinstellungen. Dort das Register ->Hardware öffnen und dort die ->Treibereinstellungen von Windows Update auswählen. Verwirrend ist dabei natürlich die Bezeichnung "Windows Update". Wer vermutet dahinter schon die Einstellungen für die automatische Treiberinstallation? Aber einmal bis zu diesem Punkt navigiert und die ->"Treibereinstellungen für Windows Update" geöffnet, kann man als zweite der drei alternativen Einstellungen lesen: "Jedes Mal nachfragen, ob nach treibern gesucht werden soll, wenn ein Gerät angeschlossen wird." - Aha! Das klingt doch schon eher nach der Lösung. Und das ist sie auch. Eine davon. Wenn's um's Abschalten geht, ist es wohl sogar die Einzige. Denn ist ein Treiber erstmal deinstalliert, sucht das Betriebssystem standardmäßig automatisch bei "Windows Update" nach einem passenden Treiber. Häufig wird dann mir nichts, dir nichts, ein generischer Treiber und damit meist ein veralteter oder aber ein Treiber mit nur Grundfunktionsumfang installiert. Die Einstellung hat also nichts zu tun mit dem Windows Update, wenn es sich um neu angeschlossene Geräte handelt.
Ein deinstallierter Treiber macht das betreffende Gerät nach dem Neustart immer wieder zu einem neu angeschlossenen Gerät, egal, wie lange es vorher schon angeschlossen oder eingebaut war
Schließt ihr neue Geräte an, verfügt das System meist noch über keinen Treiber dafür. Die Suche beginnt aber laut Standardeinstellung sogleich. Sehr bequem. Weiß jeder, der über PnP USB Geräte anschließt während des laufenden Betriebs. Auch ohne manuelle Treiberinstallation kommt bei den meisten nach einigen Sekunden bereits die Meldung: "Dieses Gerät kann nun verwendet werden". Das liegt just an jener standardmäßigen Einstellung "Automatisch nach Treibern suchen". Hat ebenfalls nichts mit dem Update des Betriebssystem zu tun, auch wenn es sich im engeren Sinne dabei auch um ein Update des Systems handelt. Störend allerdings wird das Ganze dann, wenn man manuell Treiber installieren will für Geräte, deren Treiber bereits installiert sind und zuvor deinstalliert werden müssen, dadurch wieder zu neu angeschlossenen Geräten usw. Bekannt. Häufig will man nach missglücktem Update lieber wieder den Treibervorgänger, der sich als stabiler erwies oder bessere Funtionen bot, statt die aktuellste Version zu verwenden, die etwa unerwünschte Neuerungen oder Einschränkungen mit sich brachte oder man will einfach eine fehlerhafte Version deinstallieren und durch eine funktionierende ersetzen. Schaltet man, wie vor beschrieben, die "Automatische Treibersuche bei Windos Update" also ab und wählt die Variante, vorher nachzufragen, kann das OS denkgesetzlich auch nicht mehr selbstständig Treiber installieren, da es sie dafür zuvor erstmal finden müsste und dazu wiederum selbstständig suchen müsste. Das wird ihm damit untersagt. Künftig wird nachgefragt, was geschehen soll und nicht einfach nach einem Neustart wild drauflos installiert. Voilá!
Wer den Pfad nicht mag, der zur Erweiterten Systemeinstellung führt, gelangt dort auch hin über die ->Systemsteuerung ->System. Der Rest ist dann wieder auffällig gleich.
Eine andere und eigentlich auch professionellere Methode ist die Deinstallation und Installation im abgesicherten Modus. In diesem Modus ist sichergestellt, dass keine Treiberdateien noch irgendwie oder irgendwo zusätzlich vom Betriebssystem beschäftigt werden. So deinstallliert und installiert man am saubersten. Wer sich den dafür in aller Regel erforderlichen weiteren Reboot vor der Deinstalltion sparen möchte, deinstalliert einfach zunächst im normalen Modus. Durch den aber spätestens danach erforderlich werdenden Neustart werden in der Regel durch den Rebootvorgang vermutlich trotzdem sämntliche restlichen Dateien, die noch vom OS verwendet worden sein könnten, mitbeseitigt. Unter anderem deshalb taucht immer wieder und überall bei systemrelevanten Installationsvorgängen die Aufforderung auf, dass ein Neustart zum Abschluss der Installation/Deinstallation erforderlich sein würde: Um sicherzugehen, dass wirklich sämtliche Dateien deinstalliert oder installiert werden konnten, wo sie hingehören oder sich zuvor befanden.. Sichergestellt ist das damit zwar trotzdem nicht, aber es ist für die meisten die gängiste Methode, weil auch am bequemsten. Diese Neustarts sollte man also stets nach Abschluss einer Installation (Spiele, Treiber, Software, die in der Registry eingetragen und angemeldet werden muss, soll oder will) immer durchführen, auch wenn man nicht dazu aufgefordert wird. Also:
Nach Deinstalltion und anschließendem Neustart das System im abgesicherten Modus starten lassen. Dazu F8 während des Systemstarts drücken. und den Modus auswählen. Auf diese Weise wird das OS ebenfalls einen Treiber nicht mehr automatisch installieren. Ist das System im abgesicherten Modus wieder oben, Treiber manuell installieren. Ein weiterer Neustart ist aus den vorbeschriebenen Gründen ohenhin notwendig. Mehraufwand ist es also nicht. Man hat zusätzlich aber die Gewähr, dass während der Neuinstalltion im abgesicherten Modus tatsächlich nur läuft, was unbedingt dazu erforderlich ist. So kommt sich also auch nichts in Gehege und man bleibt in jedem Fall Herr der Lage.
Grüße
WM