Ich verstehe nur Bahnhof! Ist ein Teraflop so was wie ein Riesenflop? Und vorher hieß es noch Nvidia sei was Gutes, also kein Flop! Fachleute unter sich!
Na ja, dieses Flop bezeichnet mal nicht den "Flop" sondern einen anderen "Flop", nämlich den FLOP, der sich wie folgt darstellt:
Floating Point Operations Per Second (FLOPS, englisch für Fließkommaoperationen pro Sekunde) ist eine Maßeinheit für die Geschwindigkeit von wissenschaftlich genutzten Computersystemen oder Prozessoren und bezeichnet die Anzahl der Gleitkommazahl-Operationen (Additionen oder Multiplikationen), die von ihnen pro Sekunde ausgeführt werden können.
Um die Leistung einordnen zu können: ein normaler PC mit einem Pentium-4-Prozessor bei einer Taktfrequenz von 3 Gigahertz kann nach Angaben von IBM etwa 6 GigaFLOPS erreichen.
Häufig wird als FLOP eine Gleitkommazahlenoperation (floating-point operation) bezeichnet, wodurch vereinzelt auch die (wissenschaftlich gesehen korrekte) Variante FLOP/s auftaucht, welche das gleiche bedeutet wie FLOPS.
1 MFLOPS = 106 FLOPS
1 GFLOPS = 109 FLOPS
1 TFLOPS = 1012 FLOPS
1 PFLOPS = 1015 FLOPS
wobei M, G, T, P die Kürzel der konventionellen Vorsätze für Maßeinheiten sind, hier also für Mega, Giga, Tera und Peta stehen.
Die Anzahl der Gleitkommaoperationen ist nicht notwendigerweise direkt zur Taktgeschwindigkeit des Prozessors proportional, da – je nach Implementierung – Gleitkommaoperationen unterschiedlich viele Taktzyklen benötigen. Manche Prozessoren können auch mehrere Operationen pro Takt durchführen. Vektorprozessoren führen in jedem Takt bis zu einige tausend Operationen aus. Auch entspricht die Taktfreqquenz der FPU nicht immer der Prozessortaktfrequenz, die FPU von Pentium 4 Prozessoren arbeitet z.B. mit doppeltem Chiptakt.
Durch die FLOPS wird die gesamte Rechnerarchitektur, bestehend aus Hauptspeicher, Bus, Compiler gemessen, nicht die reine Prozessorgeschwindigkeit. Allerdings wird manchmal, ebenso wie bei der Einheit MIPS, auch die theoretisch mögliche Anzahl angegeben.
Der erste frei programmierbare Rechner, die mechanische Zuse Z1 aus dem Jahre 1937, schaffte etwa zwei Additionen pro Sekunde bei etwa 5 Hz Takt. Eine Multiplikation dauerte nach Aussage Zuses etwa drei Sekunden. Die Maschine erreichte also etwa 0,2 bis 2 FLOPS – je nach Operation.
Die FLOPS eines Computers werden durch definierte Programmpakete (Benchmarks, etwa Linpack oder Livermore Benchmark) bestimmt.
Wie auch im PC steigt die Leistung der Supercomputer stetig bei sinkender Größe. So benötigt der in der TOP500-Liste 11/2005 führende BlueGene/L von IBM für seine Leistung von rund 280 TFLOPS nur 70 m² Fläche und 1770 kW elektrische Leistung, was im Vergleich zum drei Jahre älteren Earth Simulator (35,86 TFLOPS) mit 3000 m² und 6000 kW eine deutliche Verbesserung darstellt.
Ein anderes Beispiel aus der Praxis: der im Juli 2005 schnellste Computer Deutschlands, ein 57 Mio. Euro teurer NEC mit 576 Hauptprozessoren in Stuttgart, bringt es auf bis zu 12,7 Teraflops, und wurde optimistisch als 5000 mal schneller als ein „normaler“ PC bezeichnet. Die Betriebskosten (ohne Anschaffung) einer solchen Anlage beliefen sich nach Betreiberaussage inklusive Personal auf fünf bis sechs Euro pro Stunde, bei einem PC wurden vergleichsweise 30 bis 40 Cent pro Stunde angesetzt. Wegen der hohen Anschaffungskosten wurde eine derartig leistungsfähige Anlage allerdings zu einem Stundensatz von ca. 3000 Euro vermietet.
Ein interessanter Vergleich: Bereits im März 2006 wurde der neueste "schnellste" Computer Deutschlands in Jülich in Betrieb genommen, der JUBL (Jülicher Blue Gene/L). Mit 45,6 TFlop/s bot er zu diesem Zeitpunkt als sechstschnellster Computer der Welt die Rechenleistung von 15.000 "normalen" zeitgemäßen PCs. Interessant ist für die weitere Entwicklung die Einschätzung der Rechenzeit-Bedarfsentwicklung durch den Vorstandsvorsitzenden des Jülicher Forschungszentrums (03/2006): "Die Nachfrage nach Rechenzeit wird in den nächsten fünf Jahren noch um den Faktor 1000 steigen".