Bevor man sich ans Übertakten heranwagt, sollte man sich vorab sehr genaue Gedanken zur Kühlung machen. Und hierbei ist nicht nur die Leistungsfähigkeit des Lüfters oder des Kühlkörpers entscheidend, sondern auch der Aufbau und die Größe des Gehäuses.
Bei meinem ehemaligen High-End-Rechner hatte ich den Standardtakt von 2,93 GHz auf 3,47 GHz angehoben. Das ging beim Intel Core 2 Extreme X6800 ganz einfach durch Anheben des Multiplikators. Diesen Luxus muss man natürlich teuer bezahlen. Ansonsten verändert man den FSB und/oder die CPU-Spannung, wobei man hier äußerste Vorsicht walten lassen muss.
Zum Übertakten ist am besten ein großes Gehäuse geeignet, welches auch viele Optionen zum Lüftereinbau bietet. Mit dem Thermalright Ultra 120 als CPU-Kühler bin ich sehr gut gefahren. Das Teil ist so leistungsstark, dass sogar beim Ausfall des Lüfters die CPU-Temperatur nicht in den kritischen Bereich kommt. Trotzdem war mir nicht ganz wohl bei der Geschichte, als mir dies an einem heißen Sommertag diesen Jahres passiert ist. Mein Prozessor lief jedoch im Standardtakt. Im Grunde ist eine Wasserkühlung am besten für das Übertakten geeignet. Nur ist dies wiederum nicht ganz billig und erfordert auch einiges an Kenntnis.
An deiner Stelle würde ich mich mit jemanden zusammensetzen, der wirklich etwas vom Übertakten versteht und dich in diese Materie Schritt für Schritt einführt. Ich für meinen Teil stehe auf dem Standpunkt, im Zweifelsfall lieber darauf zu verzichten, dafür aber ein funktionierendes System zu haben, als wild herumzuexperimentieren und die eine oder andere Komponente womöglich zum Teufel zu jagen.