Microsoft will wieder verstärkt auf Windows-Spiele bauen

Lange haben sowohl Casual-Gamer als auch professionelle Spieler nichts Neues von Verbindungen zwischen Windows 8 und Spieletiteln gehört. Microsoft selbst kündigte jüngst die neue Spielekonsole Xbox One an und konzentrierte sich voll und ganz auf deren Einführung bzw. Platzierung, um mit der asiatischen Konkurrenz Schritt halten zu können.

Phil Spencer, General Manager beim Microsoft, musste sich in der Vergangenheit diese Vorwürfe gefallen lassen und gestand, dass PC als Spiele-Plattform „ein wenig“ vernachlässigt wurden. In diesem Zusammenhang habe das Unternehmen dazugelernt, sodass die Gamerszene schon bald mit neuen Entwicklungen rechnen könne, so Spencer im Interview. Nach eigenen Angaben arbeitet Microsoft derzeit „möglicherweise“ an mehreren Projekten für Windows.

Zum Start von Windows 8 veröffentlichte der Konzern im hauseigenen Online-Shop eher seicht wirkende Casual-Titel, welche insbesondere bei Core-Gamer mehr als schlecht ankamen. Laut Spencer freuen sich die Entwickler darauf, neue Core-Titel anzugehen und schon bald erste Ergebnisse präsentieren zu können. Fachpresse und Gamer dürften gleichermaßen gespannt auf erste Veröffentlichungen warten. Welches Genre Microsoft bedienen möchte, bleibt bislang reine Spekulation.

Bekannte Sicherheitslücke ist Opfer neuer Attacken

Hacker nutzen eine bekannte Sicherheitslücke in Windows-Systemen aus. Besonders betroffen sind Windows Vista, Windows Server 2008 sowie zahlreiche Office-Versionen. Nach ersten Erkenntnissen reicht zum Beispiel die Voransicht einer Word-Datei aus, um Unbefugten Zugriff auf das eigene System zu geben. Das Security-Center von Microsoft hat in den vergangenen Tagen eine erhöhte Anzahl von Attacken auf Windows-Systeme registriert und reagiert mit einer offiziellen Warnung.

Laut Microsoft seien die aktuellen Versionen Windows 7 und 8 nur in Verbindung Office 2003 bis 2010 sowie Lync gefährdet. Selbst die in die Jahre gekommene XP-Ausführung ist ebenfalls nur in Verbindung mit anderen Softwareprodukte des Softwareherstellers betroffen. Benutzer von Windows Vista und Windows Server 2008 sollten nach seiner Veröffentlichung den angekündigten Sicherheitspatch sofort installieren, um das Risiko zu reduzieren.

Zur Zeit beschränken sich die digitalen Angriffe überwiegen auf den Nahen Osten sowie das südliche Asien. Zum europäischen Raum hat Microsoft bislang keine Auskunft abgegeben. Die Sicherheitslücke nutzt eine kleine Schwäche von Tiff-Dateien aus. Benutzer erhalten per E-Mail eine präparierte Word-Datei, die eine schadhafte Bildinhalte beinhaltet. Sobald die Datei vom Anwender geöffnet wird, kann sich die Schadsoftware auf dem System ausbreiten, sodass der Angreifer dieselben Benutzerrechte wie der Anwender selbst erhält.

Windows 8.1 hat Probleme mit PC-Mäusen

Wer seinen Computer vom Windows Betriebssystem 8.0 auf 8.1 umgerüstet hat, bekommt unter der einen oder anderen Anwendung auffallende und nervige Probleme mit seiner Computermaus. Windows bringt von Haus kompatible Treiber mit und die meisten Anwendungen funktionieren seit Jahrzehnten tadellos mit den mitgelieferten bzw. integrierten Treibern. Nun aber wird berichtet, das Windows 8.1 mit diversen Computermäusen Probleme macht. Insbesondere jedoch bei 3D-Spielen in Kombination mit sensiblen Mäusen mit hoher DPI-Zahl. Die Mäuse erreichen nicht die vorgegebenen Abtastraten. Microsoft versprach, in Bälde ein Update herauszubringen, damit die Probleme behoben werden können. Bis dahin empfiehlt es sich beispielsweise bei älteren PC- Spielen in den Kompatibilitätsmodus zu gehen. Dazu ruft man das Spiel auf und öffnet die „Eigenschaften“ und dort den TAB Kompatibilität. Im Menü den Kompatibilitätsmodus wählt man „Programm im Kompatibilitätsmodus ausführen für“ und eine Vorgängerversion von Windows; etwa Windows 7 oder Vista. Weitere Möglichkeiten sind die Spiele, die nicht ruckelfrei laufen wollen oder sonstigen Ärger machen, über die Rohdatennutzung (Raw-Input) zu spielen. Derart eingestellt, greift das Spiel nicht auf die Windowstreiber zu, sondern auf die eignen Interpretationen der Mausbewegungen. Die Änderungen können in den Menüs der Computerspiele vorgenommen werden. Einige Spiele haben kein DirectX und können dadurch nicht mit neueren Mäusen kommunizieren. Hier sorgt wiederum der Kompatibiltätsmodus durch einen Klick auf „Skalierung bei hohem DPI-Wert deaktivieren“ für Abhilfe.

Windows Phone auf dem Vormarsch

Im Zeitraum von Juli bis September steigert Microsoft seinen Marktanteil für Windows Phone um 5,2 Prozentpunkte auf fast zehn Prozent. Werte wurden hierzu aus den Ländern Deutschland, Frankreich, England, Italien sowie Spanien ermittelt. Laut Statistik von „Kantar Worldpanel ComTech“ sei Apples iOS in Italien von Windows Phone überholt worden.

In den fünf wichtigsten europäischen Märkten war Windows Phone einziges Betriebssystem, welches seinen Anteil steigern konnte. Googles Betriebssystem Android konnte im besagten Zeitraum einen Zuwachs von 4,2 auf 71,9 Prozent erzielen. Apple verlor hingegen mit seiner Betriebssystem 2,3 Prozentpunkte und landet auf 14,6 Prozent.

Speziell in Deutschland konnten die Marktforscher für Windows Phone einen Zuwachs von 6 Punkten auf 8,5 Prozent ermitteln. Sowohl Android als auch Apples iOS mussten zwischen Juli und September einbußen bei der Nutzung ihres Betriebssystems hinnehmen.

Für Experten sind diese Zahlen nicht ausschlaggebend. „Traditionell“ sei der Monat August ein „schwacher Monat“ für Android- und Apple-Produkte in Europa, so Dominic Sunnebo, Strategic Insight Director von „Kantar Worldpanel ComTech“.

Windows 8 Marktanteil über 9 Prozent im Oktober

Laut den neuesten Zahlen von Net Applications steigt der Marktanteil der Windows 8 Familie im Oktober auf 9,25 Prozent nach 8,89 Prozent im Vormonat. Der Zuwachs ist jedoch ausschließlich der höheren Verbreitung von Windows 8.1 zu verdanken. Demnach nutzen immer mehr Nutzer die Möglichkeit, das kostenlose Upgrade in Anspruch zu nehmen und verhalfen Windows 8.1 somit zu einem Marktanteil von 1,72 Prozent (Stand Oktober) wohingegen Windows 8 im Vergleich zum September um 0,47 Punkte auf 7,53 Prozent leicht nachgeben musste.

Windows 7 hat seine Spitzenposition mit 46,4 Prozent zwar behaupten aber keinen neuen Anstieg verbuchen können. Das knapp zwölf Jahre alte Windows XP hält sich mit einem Marktanteil von 31,2 Prozent immer noch konstant an zweiter Stelle der am meisten genutzten Betriebssysteme. Den Angaben der Marktforschern zufolge nutzen weltweit 90,66 Prozent aller Menschen Windows als Betriebssystem der Wahl. In diese Berechnung fließen alle Windows Versionen zusammen. Die restlichen knapp zehn Prozent teilen sich Mac und Linux.

In dieser Hinsicht bleibt es durchaus spannend, inwieweit Windows 8.1 die nächsten Monate weiter zulegen wird. Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft könnte hier für deutlichen Zuwachs in der Windows 8 Familie sorgen, insbesondere weil Tablets mit Windows 8 sich wachsender Beliebtheit erfreuen.