Einer geht, der Rest teilt

Mit Satya Nadell hat nicht nur optisch gesehen ein Umbruch bei Microsoft stattgefunden: Der schmächtige, kahlköpfige Brillenträger hat den Kurs seines Vorgängers Steve Ballmer bereits in vielen Geschäftsbereichen korrigiert. Nun plant der 50-jährige abermals strategische Neuerungen in seinem angeschlagenen Imperium, um die rebellierenden iOS- und Linux-Lager unter Kontrolle zu bringen.

Aus eins mach zwei
Der neueste Coup von Nadell sieht eine Spaltung der Aufgabenbereiche vor: Um neuen Innovationen die Stolpersteine aus dem Weg zu räumen und schneller auf Entwicklungen wie etwa auf den Umbruch im mobilen Unterhaltungssektor reagieren zu können, soll Microsoft de facto geteilt werden. Eine Abteilung wird sich dem Versieren des Cloud-Konzepts und eine andere mit der Entwicklung der Surface-Reihe sowie der Optimierung des Office-Pakets beschäftigen. Ob der Gedanke aufgeht, wird sich wohl erstmals zeigen, wenn die Nutzer auf webgebundene Apps durch unterschiedliche Geräte zugreifen. Diese Möglichkeit soll das kommende Spring Creators Update mit sich bringen.

Goodbye Myerson
Im Zuge des Konzernumbaus soll einer der entscheidenden Entwickler von Windows 10 seinen Posten räumen: Terry Myerson stand der Softwareabteilung des Global Players bereits seit über 20 Jahren treu zur Seite und scheint nun offensichtlich freiwillig den Hut zu ziehen. So machte er seine „Dankbarkeit“ an Microsoft bereits in seinem Blog auf Linkedin publik, doch ob die Nachfolger mit ebenso viel Herzlichkeit bei dem Global Player aufgenommen werden, scheint alles andere als gewiss. Zumindest das nötige Fachwissen bringen der neu hinzugezogene Azure-Chef Scott Guthrie sowie der versetzte Rajesh Jha mit sich.

Windows 10 1083 – S-Modus installieren und antesten

Die bekannte Windows10 S-Version wird abgeschafft, stattdessen wird nun ab Windows 10 1803 der S-Modus implementiert. Die Versionen Windows 10 Pro in S-Mode oder – Home werden vorinstalliert geliefert und es ist ohne Probleme und kostenfrei möglich, zur korrekten Home oder Pro zu wechseln. Ausprobieren.

Folgendes ist zu beachten, damit es keine bösen Überraschungen gibt:
Ein Backup bzw. einen neue Installation auf einem virtuellen Rechner ist ratsam. Der Ablauf ist simpel: „Windowstaste“ +“R“- Eingabe „regedit“ und bestätigen. Dateipfad HKLM\System\CurrentControlSet\Control\CI\Policy aufrufen und im im rechten Teil des Fensters mit Rechtsklick „Neu“ „Neuer DWORD-Wert (32 Bit)“ mit Namen „WindowsLockdownTrialMode“ auswählen und anlegen. Diesen muss man mittels Doppelklick ansteuern, den Wert auf „1“ setzen und Computet neu starten.

Das sollte es gewesen sein und man kann den S-Mode ausprobieren, auch wenn es kaum Unterschiede zur früheren Windows 10 S gibt, außer dass er für alle Versionen (Home, Pro und Enterprise) zur Verfügung steht. Win32 Programme werden blockiert und das Starten von Apps ist ohne Probleme möglich.

Wenn man wieder zurück will, spielt man entweder das vorher erstellte Backup ein oder gibt seinen Windows 10 Schlüssel unter „Einstellungen – Update“ ein.

Das Spring Creators Update ist fertig – mit einem Trick den Download jetzt vor allen anderen sichern!

Welche Neuerungen das Update für Windows 10 mitbringt, haben wir zum Teil schon in den letzten Wochen berichtet.
Nun soll es angeblich fertig sein! Zumindest fast – denn ein paar Tage wird es noch dauern, bis das Update endlich zum Download bereit steht. Mit einem kleinen Trick kann man dabei einer der Ersten sein, der das Update bekommt!

Noch ist nicht klar, welches Build final ist

Windows-Insider gaben jedoch auf Twitter bekannt, dass die Version 17133 RTM sein könnte, also „Ready To Manufacture“. Mit diesem Hinweis könnten Fans schon vor dem offiziellen Download-Start an das Update herankommen!

So funktioniert der Trick!

Um an finale Bits zu kommen, muss man ein Windows-Insider sein. Aber: die Mitgliedschaft ist schnell gekündigt.
Wer also möglichst schnell an das Update herankommen möchte, wird Windows-Insider, installiert das finale Update und kündigt danach wieder in Mitgliedschaft.

Wichtig ist aber, dass man so lange Insider bleibt, bis wirklich das finale Build verteilt wird. Wenn man den Insidern Glauben schenken kann, könnte das schon in den nächsten Tagen der Fall sein.
Nach dem Download muss man in den Einstellungen unter „Update und Sicherheit“ auf „Windows-Insider-Programm“ klicken (ganz unten). Rechts kann man dann „Insider Preview-Builds beenden“ auswählen. So schnell ist das Insider-Programm wieder beendet und man erhält ab dem Zeitpunkt nur noch stabile Updates ohne die Entwicklerversionen.

Die offiziellen und neueste Updates erhält man alternativ hier:
https://support.microsoft.com/de-de/help/4043454/windows-10-windows-server-update-history

Microsoft muss in Windows 10 Datenübertragung deaktivieren

Baden-Württembergs Landesdatenschutzbeauftragter Stefan Brink fordert von Microsoft, bei bislang „ungeklärten“ Datentransfers das Betriebssystem Windows 10 „schleunigst nachzubessern“. Dabei gibt er an, dass bereits bekannte Sicherheitsbedenken weiterhin nicht ausgeräumt sind.

Seit einigen Jahren beliefert das US-Unternehmen deutsche Behörden mit seiner Bürostandardsoftware. Trotz zahlreicher Sicherheitsbedenken setzen einzelne Behörden Windows 10 ein. Trotz der Tatsache, dass Online-Services ausnahmslos deaktiviert sind, werden nach wie vor zahlreiche verschlüsselte Daten an Microsoft übermittelt. Auch die badenwürttembergische Landesdatenschutz wurde durch einen IT-Dienstleister mit Windows 10 trotz offener Sicherheitsfragen ausgestattet.

Stefan Brink fordert indes, dass sich auch Microsoft an die europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) bereits jetzt einhält. Ab Ende Mai 2018 tritt die das neue EU-Regelwerk zum Datenschutz in Kraft und besitzt einen deutlich schärferen Strafkatalog. Bis dahin rät Brink verantwortlichen Systemadministratoren, die Systeme durch Grundeinstellungen derart einzuschränken, dass so wenig wie möglich Daten an den US-Konzern übermittelt werden.

Ob der Landesdatenschutzbeauftragte gegenüber Microsoft bestehen kann, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass die EU-DSGVO für viel Reibereien zwischen Datenschützern und Unternehmen sorgen wird. Wer am Ende die Oberhand hat, wird sich schon sehr bald zeigen.

Neue Funktionen von Windows 10 sollen das Betriebssystem zugänglicher machen

Windows 10 soll barrierefrei werden. Funktionen wie die Spracheingabe via Cortana, die Diktierfunktion, die Bildschirmlupe, sowie die Steuerung mit den Augen helfen, fast gänzlich ohne Hände zu arbeiten. Für die Augensteuerung wird allerdings ein Eye-Tracking-Gerät benötigt.

So geht’s weiter: Das plant Microsoft für die zukünftigen Entwicklungen

Damit ruht sich Microsoft noch lange nicht aus – es geht weiter! So soll man über Cortana mehr Teile von Windows 10 steuern können, wie beispielsweise das Aufrufen und Ändern von diversen Einstellungen per Spracheingabe. Doch auch die Sprachausgabe soll fester integriert werden und auf Wunsch Sektionen und Abschnitte vorlesen. Das erleichtert die Navigation in Zukunft deutlich. Auch in Windows-Apps und auf Webseiten soll diese „Heading Navigation“ dann eingesetzt werden können. Dabei werden für das bessere Verständnis Großbuchstaben, Fett- oder Kursivschrift durch Betonung des Vorlesers hervorgehoben.

Vereinfachte Augensteuerung

Die Augensteuerung wird ebenfalls optimiert. Neben Mausbewegungen und Klicks per Augenbewegungen soll dann auch das Scrollen und der Unterschied von Rechts- und Linksklick möglich sein. Um entspannt Filme schauen zu können soll eine Aktivierung und Deaktivierung einfacher möglich sein. Auch das Startmenü, die Zeitachse und die Einstellungen von Windows sollen vereinfacht werden.

Vereinfachte Nutzung von Braille-Tastaturen

Das große Problem Braille-Tastaturen erst nach der Anmeldung nutzen zu können, soll im Hinblick auf die Barrierefreiheit auch geändert werden. Schon bei Systemanmeldung sind diese dann endlich nutzbar. Andere Eingabegeräte sollen direkt in das Betriebssystem integriert werden.