Windows-10-Anmeldung könnte künftig ein Google-Konto voraussetzen

Im Quellcode von Chromium wurden einige handfeste Hinweise darauf entdeckt, dass in Zukunft für ein Windows-Login ein Google-Konto notwendig sein wird. Microsoft selbst spricht bereits seit längerer Zeit über die Vorteile von Online-Konten und spricht sich klar gegen den Verbleib von lokal geführten Benutzer-Konten aus. Besonders im Hinblick auf den Schutz von Passwörtern oder biometrischen Daten versprechen sich die Redmonder auf diesem Schritt eine Erhöhung der Daten- und Informationssicherheit.

Allem Anschein nach haben Google und Microsoft ihre Streitigkeiten aus der Vergangenheit beigelegt. Nach wie vor gibt es allerdings keinen von Google angebotenen Dienst, welcher für das aktuelle Betriebssystem von Microsoft angeboten wird. Die nun entdeckten Hinweise im Quellcode von Chromium scheinen jedoch darauf hinzudeuten, dass die Eiszeit zwischen den beiden Weltkonzernen vorbei zu sein scheint.

Die Autoren des Chrometory-Blogs berichten, dass sie einen 12.000 Zeilen umfassenden Code in Chromium entdeckt haben wollen, der einen Eintrag mit der Bezeichnung „Credential Providers for Windows“ enthalten soll. Dabei handele es sich um eine Schnittstelle, welche für die Anmeldung eines Nutzers an einem System verantwortlich sein solle. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass es Google seinen Kunden ermöglichen möchte, sich mit ihrem Google-Konto an Windows 10 anmelden zu können.

Microsoft-Entwickler veröffentlicht noch nicht geptachte Sicherheitslücke in Windows 10

Auch das Leben als Software-Entwickler scheint nicht einfach zu sein. Eine frustrierte Microsoft-Entwicklerin hat sich nun auf Twitter zu Wort gemeldet und eine noch nicht gepatchte Sicherheitslücke in Windows 10 veröffentlicht. Durch diese Sicherheitslücke können Angreifer direkten Zugriff auf System-Rechte erhalten.

Bei der Schwachstelle wird ein Fehler im sogenannten Windows-Aufgabenplaner genutzt, genauer in der Verarbeitung eines Advanced Local Procedure Call (ALPC). Mit diesem kann ein lokaler Benutzer quasi uneingeschränkt System-Rechte erlangen. Für Eindringlinge bedeutet dies, dass beispielsweise während der Installation oder beim Starten einer Anwendung gleichzeitig Schadsoftware mitinstalliert werden kann.

Der Grund für das unverständliche Verhalten der Entwicklerin ist unklar. In Bezug auf die letzten Tweets der Nutzerin ‚SandboxEscaper‘ können Frustration und Depression als Ursache angenommen werden. Über Twitter ist die Entwicklerin nicht mehr zu erreichen.

Selbst bis zum heutigen Tage aktualisierte Windows-Versionen sind betroffen. Bisher ist auch noch kein Update erschienen, die diese Sicherheitslücke schließt. Laut Microsoft soll diese aber bis spätestens zum nächsten Patchday, am 11. September 2018, geschlossen werden.

Link zu Twitter:
https://twitter.com/SandboxEscaper/status/1034125195148255235

ZIP-Programm gratis im Windows Store erhältlich

Sowohl für Windows 10 als auch für Windows 10 Mobile verschenkt Microsoft derzeit die App „Universal Zip“. Ganz im Gegensatz zur Eigenentwicklung WinZip haben die Entwickler bei diesem Programm auf ein Abo-Modell verzichtet.

Das ZIP-Format gehört weltweit wohl zu den bekanntesten Vertretern seiner Art, wenn es um die Komprimierung von Dateien jedweder Art geht. Unangefochtener Spitzenreiter war für lange Zeit das Komprimierungswerkzeug WinZip von Microsoft. Mittlerweile haben jedoch zahllose Freeware- und Open-Source-Produkte aufgeholt und stehen ihrem populären Vertreter kaum mehr in etwas nach. Um dieser Entwicklung ein wenig entgegenzuwirken bieten die Redmonder für kurze Zeit mit „Universal Zip“ kostenfrei ein Alternative im hauseigenen Store an.

Nach dem Download der Anwendung bedarf es keiner weiteren Konfiguration. Benutzeranmeldungen oder die Beantwortung von nervigen Fragen zu Marktforschungszwecken bleiben außen vor. Neben dem klassischen ZIP-Format kann die Software auch mit anderen Image- sowie Archiv-Dateien umgehen. Auf diese Weise haben Nutzer von „Universal ZIP“ keine Probleme im Umgang mit den wichtigsten Formaten.

Link: https://www.microsoft.com/en-us/p/universal-zip/9nblggh5hp65?activetab=pivot%3aoverviewtab

Skype mit Verschlüsselung

Microsoft geht mit der Zeit und spendiert seinem Messenger-Tool Skype eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Nach einer siebenmonatigen Testphase im Insider-Programm wird die Funktion für alle Nutzer verfügbar gemacht. Voraussetzung ist, dass beide Seiten die aktuellste Skype-Version installiert haben.

Was die Konkurrenz bei Facebook, Google und WhatsApp schon eine Weile kann, hält nun auch im Hause Microsoft Einzug. Um seinen Nutzern sogenannte private Unterhaltungen zu ermöglichen, hat sich der Konzern mit Open Whisper Systems zusammengetan und deren Verschlüsselungsprotokoll Signal, bekannt aus gleichnamigem Messenger, in Skype integriert.

Das neue Feature ist nicht standardmäßig aktiviert, sondern muss explizit gestartet werden. Hierzu öffnet sich ein aus dem Programm losgelöstes Fenster. Der Gesprächspartner muss dem Verschlüsselungswunsch zustimmen. Angeboten wird das Ganze für Audio-Calls, Chats sowie den Transfer von Fotos und anderen Dateien. Selbst Skype respektive Microsoft hat nun keine Einsicht in die Übertragungen.

Die Verschlüsselung ist in den Versionen für Windows, iOS und Android enthalten. Momentan ist ihre Anwendung aber noch ausbaufähig. So kann nur eine verschlüsselte Kommunikation gleichzeitig geführt werden. Außerdem vergibt das Protokoll einen neuen Schlüssel pro Gerät. Dies bedeutet, dass die privaten Kommunikationen nicht geräteübergreifend sind. Ein verschlüsselter Chat am PC kann also auch nur dort weitergeführt werden.

In Zukunft kein Support mehr für Windows 8.x- und Windows 8.x Phone-Apps

Microsoft hat Termine für das Support-Ende von Windows 8.x- und Windows 8.x Phone-Apps bekanntgegeben. So wird der Support für Windows Phone 8.x-Apps nur noch bis Juli 2019 bereitgestellt. Für Windows 8.x-Apps werden dagegen bis Juli 2023 App-Updates zur Verfügung stehen. Dieser Schritt sei notwendig, um sich zukünftig voll und ganz auf Windows 10 konzentrieren zu können.

Dies verkündete das Redmonder Unternehmen am 20. August diesen Jahres in seinem hauseigenen Blog. Bereits ab dem 31. Oktober 2018 werden keine neuen Apps mehr für Windows Phone 8.x im Microsoft Store aufgenommen. Entwicklern wird angeraten, ihre Apps zukünftig auf die Universal Windows Platform (UWP) zu portieren. Damit seien sie in Zukunft auch auf Windows 10-Geräten nutzbar.

Es kann davon ausgegangen werden, dass viele Entwickler Konsequenzen aus diesen Nachrichten ziehen werden. So dürften viele Entwickler den Support für ihre Windows 8- bzw. Windows 8.x Phone-Apps ihrerseits einstellen. Nutzer von Smartphones mit den betroffenen Betriebssystemen dürfte dies nicht gerade freudig stimmen. Zumal ihre Anzahl im Vergleich zu Windows 10-Systemen derzeit noch wesentlich höher sein dürfte.

Link zum Microsoft Blog:

Important dates regarding apps with Windows Phone 8.x and earlier and Windows 8/8.1 packages submitted to Microsoft Store