Samsung bringt Smartphone und TV zusammen

Samsung hat zum ersten Mal eine Developer-Conference abgehalten und dort neue sowie verbessere Software Development Kits (SDK) vorgestellt. Ein Highlight war dabei das SDK für Multiscreen-Anwendungen, mit deren Hilfe Nutzer Inhalte mit TV und Smartphone nutzen können. Möglich wird das durch ein Cloud-basiertes System zur Veröffentlichung der Inhalte. Nutzer von DLNA-Mediaservern wissen solche Systeme jetzt schon zu schätzen. So ist es beispielsweise möglich, die Mediengalerie bequem auf dem Smartphone oder Tablet zu durchsuchen und die ausgewählten Medien dann zur Wiedergabe an das TV-Gerät zu schicken.

Das neue Mobile-SDK macht es mobilen Geräten von Samsung möglich, mehrere Anwendungen in einem eigenen Fenster darzustellen und Peer to Peer Verbindungen zwischen zwei Geräten herzustellen. Diese Neuerung mit dem Namen Chord wurde auf der Konferenz auch vorgeführt. Zwei Geräte wurden miteinander verbunden und die Nutzer spielten gemeinsam ein Spiel.

Weiterhin wurde auf der Konferenz veröffentlicht, dass Unity Technologies, vor allem als Entwickler von Game-Engines bekannt, eine Partnerschaft mit Samsung eingegangen ist. Die Unternehmen wollen gemeinsam eine neue Multiscreen-Engine entwickeln. Spiele mit dieser Engine können dann auf jedem TV dargestellt werden, sofern der Nutzer über ein Handy oder Tablet von Samsung verfügt.

Windows RT langfristig erfolgreich?!?

Es ist kein Geheimnis, dass sich Microsoft mit seinem RT-Betriebssystem schwer tut, auf dem internationalen Markt Fuß zu fassen. Entgegen dieser bislang hartnäckig etablierten Meinung wagen zwei Spitzenmanager der Firma Qualcomm einen Vorstoß und schätzen die Zukunft von Microsofts Smartphone- und Tablet-Betriebssystem als „rosig“ ein. Sie ziehen indes Parallelen zum Aufstieg von Android.

Jüngst gaben namhafte Hersteller wie Toshiba, Dell, Asus und Samsung Windows 8 RT den Laufpass und entfernten sich wegen seiner ausbleibenden Attraktivität von ihm. Dieser Umstand veranlasste ein Umdenken in der Führungsetage von Microsoft: Es wurde eine enge Kooperationspartnerschaft mit Nokia geschlossen, wodurch alle Nokia-Geräte mit der RT-Version bestückt werden. So sehen die Qualcomm-Manager in den aktuellen Geräten Surface 2 und dem Nokia Tablet 2520 große Hoffnungsträger für den lahmenden Softwareriesen.

Raj Talluri, Senior Vice President of Product Management bei Qualcomm, sieht Windows RT als eine „langfristige Angelegenheit“. Derzeit befinden sich rund 40 Tablets bei Qualcomm mit dem neuen „Snapdragon“-Prozessor in der Entwicklungsphase. Talluri möchte künftig hauseigene Prozessoren stärker in zukünftigen Hardware-Produkten gemeinsam mit Windows RT verankern. Für die derzeitigen Anlaufschwierigkeiten von Windows RT macht Talluri ausschließlich das „Timing“ verantwortlich. Die Beurteilung von Erfolg und Misserfolg lässt er deshalb mittel- bis langfristig außer vor.

Windows Phone mit erhöhtem Datenverbrauch

Was als nützliches Feature von den Microsoft-Entwickler gedacht war, sorgt nun für einen unerwartetes und zugleich unliebsames Datenvolumen. Nach eingehender Prüfung hat Microsoft nun offiziell bestätigt, dass im Windows Phone eingebaute Twitter-Funktion einen viel zu hohen Datentransfer mit dem sozialen Netzwerk erzeugt.

Als erster berichtete die Webseite „The Verge“. Nachdem die Meldung ihre Runde durch das World Wide Web drehte, berichteten zahlreiche Anwender von diesem Fehler. Auf Screenshots konnten sie einen Datenverbrauch zwischen 400 und 500 MB innerhalb eines Monats festhalten. Zu Lasten des Benutzers wird dessen monatlich verfügbares Highspeed-Volumen maßgeblich in Mitleidenschaft gezogen.

Erste Recherchen ergaben, dass von diesem Fehler keine spezielles, sondern jedes Smartphone, welches mit Windows Phones von Microsoft betrieben wird, betroffen ist. Anwender, die gerne Twittern und die im Betriebssystem integrierte Funktion nutzen möchten, sollten im „People Hub“ von Windows Phone den persönlichen Twitter-Account austragen. Mit diesem Schritt wird der automatische Datenaustausch mit Twiter vorerst gestoppt. Es ist davon auszugehen, dass Microsoft in naher Zukunft einen Bugfix für diesen Fehler bereitstellen wird.

Windows 8.1 kostenlos durch Hacker

Nachdem ein Betriebssystem veröffentlicht wurde, machen es sich professionelle Hacker zur Aufgabe, einen möglichst großen wirtschaftlichen Schaden anzurichten, indem sie Sicherheitslücken offen legen oder gar kostenpflichtige Software im Internet kostenlos via mittels eigens entwickelter Entschlüsselungs-Programme freizuschalten. Jüngstes Opfer scheint nun Windows 8.1 zu sein. Mit Hilfe eines sogenannten KMS-Tools fanden Hacker eine Möglichkeit, die kostenpflichtige Version des Betriebssystems kostenlos zugänglich zu machen.

Wie üblich war es nur eine Zeitfrage, bis Microsofts aktuelle Betriebssystem-Version Hackern zum Opfer fällt. Der Softwareriese verlangt bei Neukunden rund 90 Euro für die Standardvariante. Anwender, die Windows 8 bereits in Verbindung mit einem neuen Gerät oder als Einzelprodukt erworben haben, erhalten die Software ohnehin Gratis aus dem unternehmenseigenen Download-Center des Herstellers.

Neben dem Lizenzierungsverfahren von Windows 8.1 konnten die Internetpiraten die Lizenzprozedere für Office 2013 knacken. Nachdem der User die Büro-Software von der offiziellen Seite heruntergeladen hat, kann er diese mit der entsprechenden Software als Raubkopie aktivieren. Es ist davon auszugehen, dass sich Microsoft mit diesem Thema intensive beschäftigt. Das Verkünden von geplanten Vorgehensweisen blieb seitens Microsoft bislang aus Sicherheitsgründen aus.

Microsoft mit über 5 Mrd. USD Quartals-Gewinn

Anlässlich neuer Technologien und einem noch recht jungen Betriebssystem waren sowohl Anleger als auch die Führungsetage von Microsoft besonders auf die Quartalszahlen gespannt. Nun sind sie bekannt: Das Unternehmen aus Redmond verbucht für das vergangene Quartal bei einem Gewinn von 5,24 Milliarden US-Dollar einen Umsatz von satten 18,53 Milliarden US-Dollar.

Im gleichen Vorjahreszeitraum notierte Microsoft noch einen Umsatz von 16,01 Milliarden und einen Gewinn von 4,47 Milliarden US-Dollar. Das erfreuliche Wachstum führen die hausinternen Analysten mitunter auf die Vorverkäufe von Windows 8.1 zurück. Für das Surface wurden im aktuellen Quartalsbericht 400 Millionen US-Dollar angegeben. Auf der Ausgabenseite schlägt das Surface allerdings mit 946 Millionen Dollar zu Buche. Hohe Betriebskosten, ein größerer Mitarbeiteraufwand in den Rechenzentren sowie Entwicklungskosten seien hierfür maßgeblich verantwortlich.

„Noch-CEO“ Steve Ballmer zeigte sich angesichts dieser Zahlen erfreut und erläuterte, dass die Zusammenführung von Diensten und der Geräte-Sparte Fortschritte mache. Er gab zudem einen Ausblick in die nahe Zukunft. So sollen neue Produkte für den Privat- als auch Businessbereich veröffentlicht werden. Schwerpunktmäßig ging Ballmer bei seinen Ausführungen auf die Expansion im sogenannten Enterprise Market ein.