Erst kürzlich warnte die Bundesregierung vor dem Hintergrund einer Kleinen Anfrage vor den Gefahren für Banken und deren Geldautomaten, wenn diese weiterhin Windows XP einsetzen würden. Nun warnen IT-Experten den Deutschen Bundestag vor möglichen Risiken für die rund 5.000 Mitarbeiter des Verwaltungsapparats.
Als Windows XP im Jahr 2001 erschienen ist, kümmerte sich die Rot-Grüne Regierungsfraktion um die die Stopfung der Haushaltslöcher, die Bekämpfung des Terrorismus sowie andere Themen mit hoher Relevanz auf nationaler und internationaler Ebene. Während sich die Welt weiterdrehte, blieb die IT-Infrastruktur im Parlament unverändert.
Durch diese damals stattgefundene Nachlässigkeit und das durch Microsoft erklärte Support-Aus für Windows XP werden bereits in naher Zukunft Sicherheitslücken deutlich spürbar sein. Kriminelle Hacker und Spione haben ab dem 08. April leichtes Spiel und können ein Chaos unter den Abgeordneten sorgen oder diese gar ausspähen – im Bezug zur NSA-Affäre ein nach wie vor sensibles Thema. Darüber hinaus könnten Landesparlamente und Kommunen „empfindliche“ Schäden bei einem Angriff dieser Art erleiden.
Gordon Rohrmair, Professor der Hochschule Augsburg, ist der Meinung, dass Angreifer die komplette Kontrolle übernehmen können. Auf Windows-XP-Rechnern gespeicherte Daten könnten vollständig ausgelesen werden. E-Mails und Webcams wären seiner Ansicht nach ein leichtes Ziel für Spione.