Das „Internet der Dinge“ wächst stetig weiter. Immer mehr Geräte werden in Wohnungen, Büros und Fahrzeugen durch Varianten mit Netzwerkzugriff ersetzt. Das ist praktisch und vereinfacht in vielen Fällen die Bedienung.
Das hierdurch jedoch auch das Gefahrenpotential steigt, wurde erst letzte Woche wieder deutlich, als das Netzwerk des Berliner Kammergerichtes durch einen Trojaner infiziert wurde und die Mitarbeiter sich dadurch erstmal auf die herkömmlichen Arbeitsmittel wie Telefon und Fax beschränken mussten.
Bereits auf der Fachkonferenz „Cyber Security Nordic 2019“ warnte der bekannte Sicherheitsexperte Bruce Schneier davor, das selbst so abstruse Dinge wie Aquarien mit Internetanschluss ein Einfallstor für Cyberangriffe in einem sonst lückenlos abgesicherten Netzwerk bedeuten können.
Der Grund dafür das inzwischen nicht mehr nur klassische Computer gehackt werden, sondern auch zunehmend Dinge aus allen Lebensbereichen wie medizinische Geräte, Heizungssteuerungen oder die Bordelektronik von Kraftfahrzeugen, sehen die Experten der Konferenz in, aus Kostengründen, mangelhaft programmierter Software und Betriebssysteme. Sie plädieren daher für staatliche oder besser noch weltweite Regularien zur Cybersicherheit. Vereinheitlichte Sicherheitsrichtlinien würden auch den Softwareherstellern die Arbeit vereinfachen und zur Kostensenkung beitragen.
Klar ist, es muss gehandelt werden, und das schnell. Damit das, eigentlich komfortable, „Internet der Dinge“ nicht zum größten Sicherheitsrisiko unserer Zeit wird.