Microsoft geht mit der Zeit und spendiert seinem Messenger-Tool Skype eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Nach einer siebenmonatigen Testphase im Insider-Programm wird die Funktion für alle Nutzer verfügbar gemacht. Voraussetzung ist, dass beide Seiten die aktuellste Skype-Version installiert haben.
Was die Konkurrenz bei Facebook, Google und WhatsApp schon eine Weile kann, hält nun auch im Hause Microsoft Einzug. Um seinen Nutzern sogenannte private Unterhaltungen zu ermöglichen, hat sich der Konzern mit Open Whisper Systems zusammengetan und deren Verschlüsselungsprotokoll Signal, bekannt aus gleichnamigem Messenger, in Skype integriert.
Das neue Feature ist nicht standardmäßig aktiviert, sondern muss explizit gestartet werden. Hierzu öffnet sich ein aus dem Programm losgelöstes Fenster. Der Gesprächspartner muss dem Verschlüsselungswunsch zustimmen. Angeboten wird das Ganze für Audio-Calls, Chats sowie den Transfer von Fotos und anderen Dateien. Selbst Skype respektive Microsoft hat nun keine Einsicht in die Übertragungen.
Die Verschlüsselung ist in den Versionen für Windows, iOS und Android enthalten. Momentan ist ihre Anwendung aber noch ausbaufähig. So kann nur eine verschlüsselte Kommunikation gleichzeitig geführt werden. Außerdem vergibt das Protokoll einen neuen Schlüssel pro Gerät. Dies bedeutet, dass die privaten Kommunikationen nicht geräteübergreifend sind. Ein verschlüsselter Chat am PC kann also auch nur dort weitergeführt werden.